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Harena – lateinisch für Sand – ist der Künstlername einer jungen Frau von der Bergstraße. Wie Sand über die Zeit mit Hilfe seiner Umwelt immer neue Formen annehmen kann, so entstehen auch kreative Gedanken bis zur vollendeten Kunst. Über die sozialen Netzwerke bin ich auf sie aufmerksam geworden, als sie ihr Bild „Bergstraße“ vorstellte, das ich auch direkt bestellte und welches nun bei mir im heimischen Büro zur Geltung kommt. Im folgenden Artikel stellt sich die Frau hinter Harena, Tanja, vor und erzählt Euch von ihrem Werdegang und ihrem Weg, sich ganz ihrer Fantasie und künstlerischen Gedankenwelt zu widmen.
Ein Gastbeitrag von Tanja Thoma
Über die Autorin
Anfänge im Gamesdesign
Das Zeichnen und das damit verbundene Erschaffen von Fantasiewelten spielt seit meiner Kindheit eine große Rolle. Als ich älter wurde und vor der Berufswahl stand, entschied ich mich nach dem Abi dazu Gamedesign zu studieren, um Konzeptzeichnerin für Computerspiele zu werden.
So viele Gedanken hatte ich mir da gar nicht gemacht. Ich zockte gerne an der Konsole, schrieb online an RPG’s (das sind Rollenspiele, bei denen man mit anderen zusammen an einer Geschichte schreibt und sich seine eigenen Protagonisten kreiert) und zeichnete ansonsten. All diese Interessen ließen sich in einem Games-Studium wunderbar vereinen.
Doch ich stellte fest, dass das Zeichnen für die Spieleindustrie nicht mein Weg sein würde. Vielleicht war ich auch einfach noch nicht reif genug, um mich in der Arbeitswelt gegenüber anderen zu behaupten. Am Ende deprimierte es mich und ich wusste nach dem Studium nicht so ganz, wohin mit mir. So kam es, dass ich 5 Jahre als Grafikdesignerin bei einem Spiele-Publisher arbeitete und erst allmählich kehrte meine Freude am Zeichnen zurück. In dieser Zeit zeichnete ich entweder für mich oder tauschte meine Werke mit anderen Künstlern, wodurch ich im Kontakt zu Gleichgesinnten stand.
Fabelwesen und magische Geschöpfe
Besonders geholfen auf meinem künstlerischen Weg hat mir die Leidenschaft zu KaKAO-Karten, die ich Ende 2013 für mich entdeckt hatte. KaKAO-Karten sind Künstlersammelkarten, die im Format 6,4×8,9cm gezeichnet und anschließend mit anderen Künstlern getauscht werden. Auf diese Weise wurde ich stetig besser und der wichtigste Schritt ist in meinem Kopf passiert. Ich hörte auf, meine Kunst permanent mit anderen Künstlern zu vergleichen und mich schlecht zu fühlen, wenn ich meine Bilder als weniger professionell empfand.
Ich verstand, dass niemand außer mir dieselben Dinge kreieren oder Geschichten erzählen kann und es das ist, was künstlerisches Schaffen einzigartig macht. Dadurch nahm ich mir den Druck, irgendwem mit meinen Bildern gefallen zu wollen und es fühlte sich an, als wäre ein Knoten geplatzt. Es ist okay, wenn nicht jedem meine Art von Kunst gefällt. Für manche ist sie vielleicht zu langweilig oder „einfach nur nett“.
Gleichzeitig durfte ich jedoch ebenso die Erfahrung machen, dass es viele Menschen gibt, denen meine Kunst gefällt und sie sogar inspiriert. Meine Werke zeigen meistens harmonische, schöne Motive von einer Welt, in der alles in Ordnung zu sein scheint: Fantasievolle Stillleben oder farbenfrohe Märchenschauplätze, in denen Fabelwesen, Tiere und allerlei magische Geschöpfe vorkommen.
Der Weg in die Professionalität
Nach und nach tastete ich mich heran, meine Kunst mehr Menschen zu zeigen und nahm im kleinen Rahmen an Messen und Künstlermärkten teil. So auch am Maiway Künstlermarkt in Bensheim 2019. Zu dieser Zeit wurde das Interesse an meinen Bildern größer und ich bekam die ersten Anfragen.
Anfang 2020 habe ich daher beschlossen, meiner Passion zur Kunst professionell nachzugehen und zwar auf meine Weise. Es fühlte sich so an, als wäre der richtige Moment dazu gekommen. Inzwischen konnte ich den Wert in meinen Werken erkennen und war zufrieden mit dem, was ich zu Papier brachte.
Projekte und Auftragsarbeiten
Zu Beginn startete ich nebenberuflich, denn ich hatte noch einige Bedenken und rein bürokratisch kaum eine Ahnung, was ich zu einer Selbstständigkeit alles brauchen würde. Oft zeichnete ich abends und an den Wochenenden. Aber ich merkte schnell, dass ich gerne mehr Zeit in mein künstlerisches Tun investieren würde und mir eben diese oft fehlte, wenn ich von 8 bis 17 Uhr meiner Anstellung als Grafikerin nachging. Daraufhin entschied ich im September 2020, meine Festanstellung zu kündigen.
Neben eigenen Projekten nehme ich seitdem auch Auftragsarbeiten an, die zu mir passen. Das sind manchmal aufwändigere Projekte, wie das Bild von der Bergatraße, oft jedoch vor allem kleine, persönliche Aufträge, mit denen mein/e Kunde/Kundin etwas verbindet.
Natur, Botanik und Märchengeschichten
Es hat eine Weile gedauert, bis ich meine Berufung erkannt und mir das auch zugetraut habe. Jetzt erschaffe ich wunderliche und detailreiche Welten mit Aquarell und Buntstiften, wobei mich besonders die Natur, die Botanik und Märchengeschichten inspirieren. Heute freue ich mich über das, was ich jetzt tue und bin gespannt, wohin mich dieser Weg noch führt. Ich hoffe ja, bald auch wieder auf Messen und Künstlermärkte in unserer Umgebung!
Falls ihr noch mehr wissen wollt, schaut doch auf einer meiner Seiten vorbei.
Vogelkalender
Eine schöne Geschenkidee (aber natürlich auch für sich selbst ;-)) ist der neue Vogelkalender, den es ab Juni 21 gibt. Verschiedene Varianten und Formaten stehen zur Auswahl.
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Ich danke Dir!
Ein schöner Blog-Beitrag einer Person, die einen faszinierenden Werdegang hat. Sich stets gefordert und neu erfunden. Passioniert und auch verbissen. Sehr schöne Bilder. Weiter so!