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11 Dinge, die ich auf Radreisen immer dabei habe

Artikelinfo
Titelbild © Am Rheinradweg, Michael K. Kärchner
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Lesedauer | 4 Minuten


Inzwischen habe ich mehrere Radreisen unternommen und dabei mehr als 2000km zurück gelegt. Die meisten führten entlang von größeren und kleineren Flüssen. Unter anderem habe ich den Neckar abgefahren, große Teile des Rheins, sowie die Tauber und die Altmühl. Zuletzt war ich am schönen Main unterwegs. Edit Juli 2019: Inzwischen ist es der Bodensee, an dem ich zuletzt unterwegs war.

In diesem kleinen Artikel möchte ich die Dinge auflisten, die bei mir auf keiner Radreise mehr fehlen dürfen und die immer in meinem Gepäck zu finden sind, wenn ich auf Tour gehe. Selbstverständlich wird jeder diese Liste noch um seine eigenen, persönlich wichtigen Utensilien ergänzen können, daher erhebt sie keinesfalls einen Anspruch auf Vollständigkeit, darf aber jedem gerne als Orientierung dienen.

Auf allen Radreisen: Immer mit Helm

Laut einem Gutachten, welches das Baden-Württembergische Ministerium für Verkehr in Auftrag gegeben hat kann ein Fahrradhelm bis zu 80 Prozent der Kopfverletzungen unter Schwerverletzten verhindern und 20 Prozent derer unter Leichtverletzten. Genauere Daten aus verschiedenen Ländern und Studien zeigten auch hier: Unter 14.230 schwer verletzten Radfahrern im Jahr 2015 erlitten die meisten (70 Prozent) Schäden am Kopf. Vier von fünf davon hätten durch einen Helm verhindert werden können, was jährlich bis zu 8.000 Verletzungen an Schädel und Hirn weniger bedeutet. Und das nur durch Tragen eines Helmes.

Radtaschen

Auf meinen Reisen nutze in zwei Gepäckträgertaschen und eine Lenkertasche. Bei den Taschen habe ich beim Kauf drauf geachtet, dass sie wasserdicht sind und außerdem genügend Staurraum bieten. In der Lenkertasche ist genug Platz für Geldbeutel, Handy, kleine Gegenstände, die oft gebraucht werden oder auch ein kleines Erste-Hilfe-Set. Ferner habe ich eine kleine Tasche unter dem Sattel, in dem ich ein bisschen Werkzeug mitführe, um schnell dran zu kommen, wenn notwendig.

Luftpumpe

Ich habe eine kleine Fußpumpe mit Manometer am Rad. Diese gibt es für günstiges Geld und man kann immer recht gut ein bisschen Luft nachpumpen. Der Manometer ist nicht wirklich notwendig, aber man kann eben sehen, wie viel man noch auf dem Reifen hat, wenn man es – wie ich – einfach nicht gut schätzen kann. Die kleinen Pumpen können am Rahmen befestigt werden und stören somit nicht beim Fahren und nehmen auch keinen Platz im Gepäck weg.

Getränke

Immer viel und regelmäßig trinken, besonders an warmen Tagen ist natürlich unerlässlich. Daher immer die Fahrradflasche gut befüllen und nicht vergessen, diese auch zu benutzen. In den meisten Kneipen und Restaurants bekommt Ihr auch die Flaschen oft nachgefüllt.

Ersatzschläuche

Wer noch aus der Zeit des Reifenflickens kommt, weiß, wie nervtötend das sein kann. Loch finden, kleben, abdichten, nachkleben, drücken … und einige Kilometer merkt man, dass das Loch wohl immer noch nicht ganz abgedichtet ist. Kann man natürlich heute noch so machen. Ich bin allerdings dazu übergegangen bei einem Loch gleich den ganzen Schlauch zu wechseln. Dies geht deutlich schneller und man hat wieder gutes Material im Mantel. Natürlich sollte dieser noch nach Scherben usw. vorher abgesucht werden. Für den Fall habe ich immer zwei Ersatzschläuche mit auf Tour. Allerdings hatte ich bisher Glück und auf keiner Tour einen Platten gehabt.

Werkzeug

Mal schnell die Sattelhöhe verändern, etwas anderes festdrehen oder wie eben schon beschrieben, einen Schlauch wechseln und das Rad dazu abmontieren. Wer das unterwegs muss, ist mit ein bisschen Werkzeug immer gut ausgestattet. Es gibt kleine, leichte All-In-One-Sets, die man beispielsweise problemlos in der Satteltasche mitführen kann. So kommt man schnell dran und kann Kleinigkeiten unterwegs schnell beheben.

Sonnenbrille

Auch wenn es nicht sonnig ist, trage ich immer eine Sonnenbrille auf Touren. Warum? Wegen allem, was einem bei voller Fahrt ins Auge fliegen könnte. Man darf nicht unterschätzen, wie viele größeren und kleineren Insekten mit einem den Radweg teilen. Kollisionen sind unvermeidlich. Die meisten bekommen wir gar nicht mit aber Zusammenstöße im Gesicht und vor allem in den Augen können fatale Folgen haben.

Erste-Hilfe-Set

Es gibt viele, kleine vorgepackte Sets, die man sich kaufen und verstauen kann, doch davon rate ich ganz klar ab. Mein Vorschlag: Nehmt Euch die Zeit und überlegt genau, was Ihr braucht und was nicht. Nehmt Euch einen kleinen Zipbeutel oder etwas ähnliches und packt Euch Euer persönliches Erste-Hilfe-Set. Ich habe auch immer eine kleine „Hausapotheke“ dabei, u.a. seit neustem mit einem kleinen Erste-Hilfe-Stift für Insektenstiche und auch Kopfschmerztabletten, denn kaum etwas ist schlimmer, als mit Schmerzen erst einmal zwei Stunden die nächste Apotheke finden zu müssen.

Richtige Kleidung

Die „richtige“ Kleidung gibt es nicht. Ihr solltet Euch überlegen, was Ihr für ein „Typ“ seid. Friert Ihr schnell? Wie viel macht Euch Regen aus? Habt Ihr Euch mal den Wetterbericht der kommenden Woche angesehen? Auch hier hängt vieles von den persönlichen Wünschen und Gegebenheiten ab. Andererseits nimmt natürlich zu viel gepackte Kleidung viel Platz weg und wirkt sich auf das Gewicht aus.

Powerbank

Inzwischen gibt es unendliche Varianten und Versionen der kleinen Energiespeicher. Gerade unterwegs sind diese unerlässlich. Ich nutze mein Handy zwar nicht als Navigationsgerät, jedoch zum Beispiel als Fotoapparat. Eine Powerbank kann problemlos über Nacht geladen werden und man hat im Notfall immer ein bisschen mehr Energie dabei. Besser, als sich am Ende des Tages zu ärgern, dass einem bei einem schönen Motiv der Saft ausging.

Zeit

Zeit ist ein wichtiges gut und man sollte dieses nicht unterschätzen. Bei meiner ersten Touren hatte ich teilweise stattliche Tageskilometer hingelegt. Mal 80 oder mal über 100 km waren da relativ normal. Rückblickend ist mir aber aufgefallen, dass ich doch einiges „überfahren“ hatte. Mal schnell eben dran vorbei. Im Laufe der Zeit sind die Tagesetappen dann kleiner geworden, dafür die Tour dann ein oder zwei Tage länger. Inzwischen versuche ich mehr zu genießen und von der Umgebung aufzunehmen. Dazu gehört auch, sich das schöne Städtchen, durch das man eben mal fährt oder wo man übernachtet, auch mal genauer anzusehen. Pausen machen. Sich Zeit nehmen. Sicher, das mag jeder unterschiedlich sehen und das ist auch gut so. Die einen fahren Rad und machen dabei Urlaub, die anderen machen Urlaub und fahren dabei Rad. Das entscheidet jeder für sich, aber in beiden Fällen sollte man das gleiche dabei haben, nämlich genügend Zeit.

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4 Comments

  1. Zuckermutti says:

    Sehr schöner Artikel, wir fahren auch größere Touren, in diesem Jahr 600-800kms bis ggf Memmingen/Aitrach, und wie du gesagt hast; früher sind wir an vielen schönen Dingen vorbeigehastet, jetzt als Rentner haben wir einfach viel Zeit und möchten auch mal da einen Tag verweilen wo es uns gut gefällt, sowas war sonst eher nie möglich weil straffes Zeitlimit 😅

  2. Christoph Rauscher says:

    ich schwöre ja auf den kleinen adapter Fahrradventil zu Autoventil, um an der Tanke aufpumpen zu können, und bin auch noch so altmodisch Reifen zu Flicken. dennoch habe ich meist einen Ersatzschlauch dabei.
    Am wichtigsten finde ich aber die Kniffel und Kartenspielausrüstung samt Punktestandbüchlein und ein Kissen zum sitzen und schlafen.

    1. Michael K. Kärchner says:

      Hallo Christoph,

      kleine Spiele sind auch immer eine tolle Sache, das stimmt! Es gibt auch ganz witzige, kleine Reisespiele, die ich schon dabei hatte. Gute Idee!

      Viele Grüße!

  3. Thomas Weber says:

    Ich schwör ja auf Radunterhosen, für jeden Tag der Tour eine frische. Muss sein 🙂

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