Der Herbst ist eine unterschätze Jahreszeit. Viele mögen keinen Herbst. Gerade war es noch warm und man hat die Sonnenstrahlen am See oder Meer genossen und direkt danach ist es nass und kalt. Der Herbst hat aber auch viele sehr schöne Seiten. Ich finde, man kommt nach dem meist hektischen Sommer ein bisschen zur Ruhe. Man hat weniger Termine, mehr Zeit für sich und um sich was gutes zu tun. Ideen, was man machen kann, gibt es wie Sand am Meer, ich habe hier mal 12 Favoriten in einen Artikel gepackt.
Drachen selbst bauen und steigen lassen
Als Kind gab es kaum ein Jahr, in dem man nicht einmal einen Drachen versucht hat, in den Himmel steigen zu lassen. Aber warum sollte das nur ein Spaß für Kinder sein? Es gibt unglaublich viele, interessante Modelle. Ich meine, im Kindergarten hatten wir damals sogar selbst einen gebaut. Aus einem Art Holzkreuz und das Ganze dann mit einer Art Tansparentpapier bespannt. Schnur dran, fertig. Es gibt aber auch im Internet dutzende DIY Anleitungen, wie man Drachen selbst bauen kann, die dann auch verlässlich steigen können. Wenn Du das fertig hast, ab auf irgendein Feld in der Nähe und viel Spaß damit!
Kastanien sammeln und Figuren daraus bauen
Kastanien sammeln kann man wunderbar mit einem schönen Herbstspaziergang verbinden. Ob mit oder ohne Kinder, die klare Luft und die tolle Umgebung mit den vielen bunten Blättern, dem Laub sind Motivation genug, raus zu gehen und nicht nur in der Stube zu sitzen. Kastanien sind schnell gesammelt, davon liegen unter den Bäumen genug. Wenn man anschließen lustige Figuren draus basteln möchte, sollte man auf möglichst viele unterschiedliche Größen und Formen achten. Damit kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und auch eine schöne Herbstdeko für die Wohnung basteln. Kinder können hier ebenfalls voll auf ihre Kosten kommen und mal abseits von Handy & Co basteln und ihr Geschick beweisen.
Vogelhaus bauen
Vielerorts wird leider immer noch diskutiert, ob das Füttern von heimischen Vögeln im Herbst und Winter gemacht werden sollte oder eher nicht. Es mag auf beiden Seiten Argumente geben, ich selbst bin ein 100%iger Befürworter der Winterfütterung. Natürlich kann man sich auch ein fertiges Vogelhaus kaufen (diese Variante habe ich gewählt), wer aber handwerklich geschickt ist, kann sich auch das als kleines Projekt für den Herbst vornehmen. Und mal ehrlich, die Vögel wird es – so lange leckeres Futter zu finden ist – nicht kümmern, ob die Wände gerade stehen oder das Dach dicht ist 😉
Spaziergang durch den Wald machen
Das ist wohl der absolute Klassiker im Herbst, der Herbstspaziergang. Da gibt es eigentlich nichts, was nicht bereits irgendwo geschrieben steht. Eine Idee ist natürlich, das Ganze mit etwas anderem zu verknüpfen. Beispielsweise, wie oben beschrieben mit dem Sammeln von Kastanien oder aber auch Pilzen. Man kann auch besonders schön zu dieser Jahreszeit sich Schlösser und Burgen ansehen.
Wohnung entrümpeln
Der große, rustikale Bruder des Frühjahrsputzes ist das Ausmisten im Herbst. Hier geht es nicht darum, dass der Staub aus den Ecken weicht oder die Fenster in neuem Glanz erstrahlen müssen, sondern um die ganz Groben Dinge. Es sammeln sich doch immer wieder erstaunlich viele Dinge über die Zeit an. Regelmäßiges Ausmisten hilft und muss nicht langweilig sein! Wer noch Brauchbares hat, dass er aber nicht mehr selbst nutzen kann, kann es auf viele Arten los werden. Wie wäre es mit einem Flohmarkt? Eine andere Möglichkeit ist, viele Dinge zu sammeln und über das Internet in sogenannten „Free Your Stuff“ Gruppen an den Mann und die Frau zu bringen. Solche Gruppen findet man inzwischen in jeder Region und was man selbst nicht mehr mag hat vielleicht das Zeug zum neuen Lieblingsstück eines Nachbarn zu werden? Auf jeden Fall hat man hier im Herbst wunderbar die Chance und die Zeit dafür, in der Wohnung ein wenig Platz zu schaffen.
Federweißen und Zwiebelkuchen schlemmen
Keine Jahreszeit ohne ihren speziellen Genuss. So hat auch der Herbst seine ganz eigenen Leckereien. Neben Äpfeln, aus denen man leckeres machen kann ist in vielen Gebieten Neuer Wein oder auch Federweißer eine regionale Spezialität. Klassisch mit Zwiebelkuchen gereicht, schmeckt er aber auch zu vielen anderen Speisen. Was Federweißer genau ist, wie man ihn am besten lagert und was dazu passt, habe ich übrigens mal in einem eigenen Artikel geschrieben.
Eine Städtereise machen
Der Herbst eignet sich ebenfalls hervorragend mal für kurze Zeit aus dem Alltag auszubrechen und beispielsweise eine Städtereise zu machen. Fern ab von den Tourismus-Stoßzeiten kann man ganz wunderbar die eine oder andere Metropole besuchen und auf sich wirken lassen. Sind im Sommer und während der Ferienzeiten die Hotels noch teilweise überteuert und muss man nach Zimmern suchen, so kann man sich im Herbst entspannter umschauen und ohne viel Trubel neue Eindrücke gewinnen und auf sich wirken lassen. Viele Hotels bieten auch sogenannte „Pakete“ an, in denen dann meist einige Wellness-Gimmicks enthalten sind, was auch eine wunderbare Überleitung zu meinem nächsten Punkt ist.
Sich Zeit für Wellness nehmen
Einen ganzen Tag lang in einer Therme verbringen. Von morgens bis abends in einer Saunalandschaft entspannen, wann geht das besser, als wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden? Sich selbst etwas gönnen, vielleicht noch mit einem Massageprogramm, das passt einfach prima in den Herbst. Es gibt inzwischen viele kleinere oder größere Thermen, in denen man problemlos einen vollen Tag abschalten kann. Mit einem leckeren Frühstück beginnen, ein paar Aufgüsse mitmachen und relaxen. Am Abend, wenn man wieder zu Hause ist, spürt man direkt, was man sich damit Gutes getan hat.
Nach den ersten Weihnachtsgeschenken Ausschau halten
Es ist nicht wirklich ein Geheimtipp aber auch in diesem Jahr wird am 24. Dezember Heilig Abend sein. Und es ist jedes Jahr das gleiche Bild in den Tagen und Wochen vor den Feiertagen. Hektik und Trubel, wo man nur hinsieht. Wie wäre es denn, wenn man sich schon wirklich früher mal Gedanken macht, was man verschenken könnte? Dann wird es am Ende vielleicht doch nicht der noch schnell lieblos besorgte Gutschein werden. Man kann in Ruhe schauen, hat Zeit. Ein anderer Vorteil mag sein, dass man sein Konto auch nicht zwei Tage vor Weihnachten nochmal schnell ins Minus reizen muss, wenn man alles auf einmal kauft.
Adventskalender selber basteln
In unserer Zeit, in der wie alles haben, alles bekommen können und alles, was wir bestellen binnen 24 Stunden vor unserer Haustür liegt, sind handgemachte kleine Geschenke hoch im Kurs. In einer Zeit, in der niemand mehr Zeit hat, sich diese zu nehmen, um jemandem eine Freude zu machen ist etwas besonderes. So kann man beispielsweise mit wenigen Mitteln einen Adventskalender basteln. Vor einigen Jahren habe ich mal einen gemacht, indem ich verschiedene kleine Schachteln besorgt und diese auf eine Holzplatte aufgeklebt habe. Das Ganze kann man schön mit Filz oder Watte dekorieren oder bemalen, je nach Lust und Laune. Und immer, wenn ich unterwegs war, habe ich mich nach Kleinigkeiten umgesehen, mit denen ich den Kalender befüllen konnte, so hatte ich auch keinen Stress dabei. Im Internet sind auch hier noch unendlich viele DIY Ideen zu finden, wie man einen eigenen Kalender gestalten kann. Für welche Variante man sich auch entscheidet, beim Empfänger wird er sicherlich sehr gut ankommen und eine kleine Freude ist garantiert.
Fotos sortieren
Die Zeit im Herbst kann man wunderbar nutzen, um zum Beispiel mal all seine Fotos, die sich so über das Jahr angesammelt haben (und spätestens über Weihnachten und Silvester werden ja einige neue dazu kommen) zu sortieren. Ob mit der Kamera oder mit dem Handy, jeder von uns hat unzählige Bilder, die er mit sich herum trägt aber nur die wenigsten haben irgendein System oder eine Ordnung in ihren Alben. Nimm Dir die Zeit und miste mal aus. Zieh Deine Bilder vom Handy und schaffe dadurch Platz für Neues. Sortieren, Archivieren, dafür kann man sich im Herbst einmal ganz lässig einen Tag Zeit nehmen.
Fahrradtour machen
Für alle die mich kennen oder meinen Blog schon etwas länger verfolgen dürfte der Punkt, den ich mir bis zuletzt aufgehoben keine wirkliche Überraschung sein: Mach eine Fahrradtour! Auch der Herbst hat herrlich sonnige Tage, welche zu einer Radtour einladen. Es muss keine große sein, es reicht ein Tag oder ein Wochenende mit einer bis zwei Übernachtungen. Aber man kommt raus, man genießt die Natur in allen ihren prächtigen Farben und kommt unter Leute. Sucht Euch irgendeine Zugverbindung in eine schöne Stadt, übernachtet dort und fahrt wieder zurück. Auf so einer kleinen Tour muss nicht viel gepackt werden und ihr tut Eurer Gesundheit auch einen großen Gefallen damit.
Fazit
Das waren 12 Ideen, was man machen kann, wenn der allseits beliebte Sommer gegangen ist. Im Netz findet man darüber hinaus viele Ideen, teilweise richtig lange Listen mit Dingen, die man machen kann. Man kann, aber man muss den Herbst nicht blöd finden. Nutzt ihn für positive Dinge für Euch, mit Ideen, die Ihr sonst über das Jahr hinweg nicht umsetzen könnt. Was macht Ihr denn so im Herbst? Ist er eine besondere Jahreszeit für Euch? Habt Ihr Rituale, die Ihr in Richtung Jahresende begeht?
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Ich danke Dir!
Die Idee mit den Kastanien ist ja mal richtig süß! Ich bin ja ein absolutes Sommerkind, aber ich freue mich trotzdem auf den Herbst. Hab mir dafür auch eine eigene Herbst Bucket Liste erstellt 😀 einen schönen langen Spaziergang durch den Wald steht auf jeden Fall auch auf meiner Liste! Zeit für mich und Zeit für Wellness find ich auch wichtig für die dunklen Tage 🙂
Liebe Grüße,
Alice Christina von http://www.alicechristina.com
Hallo Alice Christina!
Danke für den lieben Kommentar! Tatsächlich habe ich als Kind immer solche Figuren gebastelt und zu Hause stehen gehabt und natürlich verschenkt 😉 Anstatt mit Zahnstochern kann man beispielsweise auch Streichhölzer gut benutzen, um „Beinchen“ zu machen oder auch verschiedene Kastanien damit zusammen zu stecken und zu verbinden 🙂
Einen schönen Herbst!
Viele Grüße