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Wildbienen in Deutschland: Unscheinbare Helden der Natur

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Titelbild: Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum) © Jürgen Schneider
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Lesedauer | 9 Minuten


In den letzten Jahren hat das Bewusstsein für den Schutz von Bienen und ihrer wichtigen Rolle in unserem Ökosystem stark zugenommen. Doch neben den bekannten Honigbienen gibt es noch eine Vielzahl anderer Bienenarten, die in Deutschland heimisch sind und eine ebenso bedeutende Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen spielen. Eine dieser Gruppen sind die Wildbienen, oft auch als Solitärbienen bezeichnet. In diesem Blogartikel werde ich mich eingehend mit Wildbienen in Deutschland befassen, ihrer Lebensweise, ihrer Bedeutung und wie wir sie schützen können.

Bedeutung der Wildbienen

Wildbienen sind eine äußerst vielfältige Gruppe von Insekten, die mehr als 560 Arten in Deutschland umfasst. Im Gegensatz zu Honigbienen leben Wildbienen nicht in großen staatenbildenden Völkern, sondern größtenteils solitär, das heißt, jede Biene legt ihre eigenen Nester an und versorgt ihre Brut selbstständig. Wildbienen sind hervorragende Bestäuber und tragen so zur Vermehrung von Pflanzen und zur Sicherstellung der Biodiversität bei. Sie sind spezialisiert auf bestimmte Pflanzenarten und spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Obstbäumen, Wildblumen und Nutzpflanzen wie Raps und Kirschen.

Artenvielfalt

Jede Art hat ihre eigenen Merkmale, Verhaltensweisen und Präferenzen in Bezug auf Nistplätze und Nahrungsquellen. Hier sind einige Beispiele für die Vielfalt der Wildbienenarten in Deutschland:

Pelzbienen

  • Merkmale: Pelzbienen sind mittelgroße Bienen mit einem robusten Körperbau. Ihr Körper ist mit dichten Haaren bedeckt, was ihnen ihr charakteristisches pelziges Aussehen verleiht. Die Farbe kann von Art zu Art variieren, aber häufig sind sie schwarz oder braun mit hellen oder gelben Markierungen.
  • Nahrung: Pelzbienen sind Blütenbesucher und ernähren sich hauptsächlich von Nektar und Pollen. Sie fliegen zu einer Vielzahl von Pflanzen, einschließlich Wildblumen, Obstbäumen und anderen blühenden Pflanzen, um Nahrung zu sammeln. Durch ihren Besuch von Blüten tragen sie zur Bestäubung der Pflanzen bei.
  • Nistverhalten: Pelzbienen sind Solitärbienen, was bedeutet, dass sie ihre Nester alleine anlegen und ihre Brut eigenständig versorgen. Die meisten Arten von Pelzbienen bauen ihre Nester in Sand- oder Lehmböden. Sie graben kleine Tunnel, in die sie Eier ablegen und mit Nektar und Pollen versorgen, um die Larven zu ernähren.
  • Brutpflege: Nachdem eine weibliche Pelzbiene ihre Nisttunnel gegraben hat, legt sie ein einzelnes Ei in jede Kammer. Dann sammelt sie eine Mischung aus Nektar und Pollen und legt sie als Nahrungsvorrat neben das Ei. Sie verschließt die Kammer anschließend mit einem Lehmpfropfen oder anderen Materialien, um sie zu schützen.
  • Entwicklung: Die Larve schlüpft aus dem Ei und ernährt sich von dem bereitgestellten Nahrungsvorrat. Sie entwickelt sich im Laufe der Zeit, wobei die Dauer des Larvenstadiums je nach Art und Umweltbedingungen variiert. Schließlich verpuppt sich die Larve und verwandelt sich in eine ausgewachsene Biene. Die ausgewachsene Biene bleibt im Nest, bis sie bereit ist, herauszuschlüpfen.

Mauerbienen

  • Merkmale: Mauerbienen sind mittelgroße Bienen, die in verschiedenen Farben vorkommen können, darunter Schwarz, Braun, Metallisch Blau oder Grün. Im Vergleich zu Honigbienen haben sie einen kompakteren Körperbau und sind oft dicker behaart.
  • Nistverhalten: Mauerbienen sind sogenannte Solitärbienen, was bedeutet, dass sie ihre Nester individuell anlegen und keine sozialen Kolonien bilden. Sie nutzen vorhandene Hohlräume wie Käferfraßgänge, Schneckenhäuser oder Löcher in Holz, um ihre Nester zu bauen. Einige Arten können auch künstliche Nisthilfen wie Bambusröhren oder Nistblöcke nutzen.
  • Nistmaterial: Mauerbienen verwenden verschiedene Materialien, um ihre Nester zu bauen. Die Weibchen sammeln in der Umgebung verfügbares Material wie Schlamm, Lehm oder Harz und tragen es zu ihren Nistplätzen. Mit dem gesammelten Material bauen sie kleine Zellen, in die sie ihre Eier legen.
  • Bestäubungsleistung: Mauerbienen sind äußerst effiziente Bestäuber. Sie besuchen eine Vielzahl von Blütenpflanzen, um Nektar und Pollen zu sammeln. Da sie im Gegensatz zu Honigbienen nicht in großen Kolonien leben, sind sie weniger auf Vorratshaltung angewiesen und transportieren daher eine größere Menge an Pollen von Blüte zu Blüte.
  • Ökologische Bedeutung: Mauerbienen spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Wildpflanzen, Obstbäumen und vielen anderen Nutzpflanzen. Da sie oft früh im Jahr aktiv sind, wenn andere Bestäuber möglicherweise noch nicht aktiv sind, können sie einen wertvollen Beitrag zur Bestäubung leisten.
Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) | Bild: Jürgen Schneider

Maskenbienen

  • Merkmale: Maskenbienen sind relativ kleine Bienen, die in der Regel eine Länge von 4-9 mm haben. Ihre Körper sind meist schwarz oder dunkel gefärbt, aber die auffälligste Eigenschaft sind ihre auffälligen gelben oder weißen Gesichtsmarkierungen. Diese Markierungen können unterschiedliche Formen und Muster haben und dienen möglicherweise zur Kommunikation zwischen den Bienen.
  • Nistverhalten: Maskenbienen sind Solitärbienen, was bedeutet, dass sie ihre Nester individuell anlegen und keine sozialen Kolonien bilden. Sie nisten oft in hohlen Pflanzenstängeln, wie zum Beispiel in hohlen Halmen, Stängeln von Schilf oder Löwenzahnstängeln. Einige Arten können auch andere natürliche Hohlräume oder künstliche Nisthilfen nutzen.
  • Nahrung: Wie andere Bienen ernähren sich Maskenbienen von Nektar und Pollen. Sie besuchen eine Vielzahl von Blütenpflanzen, um Nahrung zu sammeln. Durch ihren Besuch tragen sie zur Bestäubung von Pflanzen bei und spielen somit eine wichtige Rolle in der Erhaltung der Biodiversität.
  • Ökologische Bedeutung: Maskenbienen sind wichtige Bestäuber von Wildblumen. Sie sind oft spezialisiert auf bestimmte Pflanzenarten und tragen zur Bestäubung und Fortpflanzung dieser Pflanzen bei. Da sie oft klein sind und sich in enge Blüten hineinzwängen können, können sie effizient Nektar und Pollen sammeln.
  • Bedrohungen: Wie viele andere Wildbienenarten sind auch Maskenbienen durch den Verlust von Lebensräumen, den Einsatz von Pestiziden und den Klimawandel bedroht. Der Verlust von natürlichen Nistplätzen, wie zum Beispiel das Entfernen von alten Pflanzenstängeln, verringert die Verfügbarkeit von Nistplätzen für Maskenbienen.

Scherenbienen

  • Merkmale: Scherenbienen sind relativ kleine Bienen, die in der Regel eine Körperlänge von 6-10 mm haben. Sie haben eine schlanke Körperform und sind oft schwarz oder dunkel gefärbt. Das auffälligste Merkmal sind die Weibchen, die am Ende ihres Hinterleibs eine scherenartige Struktur haben. Die Männchen haben normalerweise keine Scheren.
  • Nistverhalten: Scherenbienen sind Solitärbienen, was bedeutet, dass sie ihre Nester individuell anlegen und keine sozialen Kolonien bilden. Sie sind bekannt für ihr Nestbauverhalten in bestehenden Hohlräumen. Sie nutzen oft vorhandene Käferfraßgänge in Totholz, Schilfstängel oder andere natürliche Hohlräume, um ihre Nester zu bauen.
  • Nistmaterial: Scherenbienen verwenden verschiedene Materialien, um ihre Nester zu bauen. Sie sammeln Pflanzenfasern wie Blätter oder Blütenblätter und formen daraus eine innere Nistzelle. Darin legen sie ein Ei ab und versorgen es mit einer Mischung aus Pollen und Nektar als Nahrung für die Larve. Sie bauen mehrere solcher Zellen hintereinander in einem vorhandenen Hohlraum.
  • Bestäubungsleistung: Scherenbienen sind effektive Bestäuber von Nutzpflanzen und Wildblumen. Da sie eine hohe Effizienz beim Sammeln von Pollen haben, tragen sie zur Bestäubung von Pflanzen bei und helfen somit bei der Erhaltung der Biodiversität.
  • Bedrohungen: Wie viele andere Wildbienenarten sind auch Scherenbienen durch den Verlust von Lebensräumen und den Einsatz von Pestiziden bedroht. Der Rückgang von Totholz und natürlichen Hohlräumen in der Landschaft verringert die Verfügbarkeit von Nistplätzen für Scherenbienen.
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Blattschneiderbienen

  • Merkmale: Blattschneiderbienen variieren in Größe, Farbe und Aussehen je nach Art. Sie sind in der Regel größer als Honigbienen und haben einen robusten Körperbau. Viele Arten haben eine dunkle Körperfarbe, oft schwarz oder dunkelbraun. Einige Arten haben jedoch auffällige Muster oder Farben auf ihrem Körper.
  • Nistverhalten: Blattschneiderbienen sind Solitärbienen, was bedeutet, dass sie ihre Nester individuell anlegen und keine sozialen Kolonien bilden. Ihr charakteristisches Merkmal ist das Abschneiden von Stücken von Pflanzenblättern, die sie dann zum Bau ihrer Nester verwenden. Sie schneiden kreisförmige oder halbmondförmige Stücke aus Blättern und rollen sie zu Röhren oder U-Formen, die sie als Nistzellen verwenden.
  • Nistmaterial: Neben den Blattstücken verwenden Blattschneiderbienen auch andere Materialien zum Bau ihrer Nester. Sie sammeln Blütenblätter, Harz, Erde und manchmal auch andere pflanzliche Materialien, um die Wände der Nistzellen zu verstärken. Jede Nistzelle wird dann mit einer Mischung aus Pollen und Nektar als Nahrung für die sich entwickelnde Larve versehen.
  • Bestäubungsleistung: Blattschneiderbienen sind hervorragende Bestäuber. Während sie Pollen von den Blüten sammeln, tragen sie dazu bei, dass der Pollen auf die weiblichen Teile der Blüte übertragen wird und somit zur Bestäubung beiträgt. Sie besuchen eine Vielzahl von Pflanzenarten und spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Nutzpflanzen und Wildblumen.
  • Ökologische Bedeutung: Blattschneiderbienen sind wichtige Bestäuber für viele Pflanzenarten. Ihre Bestäubungsaktivitäten tragen zur Erhaltung der Biodiversität bei und sind auch für die Produktion von Obst und Gemüse von wirtschaftlicher Bedeutung.
Blattschneiderbiene (Megachile ericetorum) Männchen | Bild: Jürgen Schneider

Lebensraum und Nistplätze der Wildbienen

Blumenreiche Wiesen und Felder bieten Wildbienen eine Fülle von Nektar und Pollen als Nahrungsquelle. Besonders wichtig sind dabei Wildblumen, die natürlicherweise in diesen Lebensräumen vorkommen. Durch den intensiven Einsatz von Pestiziden und den Verlust von natürlichen Wiesenflächen sind diese Lebensräume jedoch stark gefährdet. Sowohl Laub- als auch Nadelwälder können Lebensräume für Wildbienen sein. In diesen Umgebungen finden sie Nektar und Pollen von blühenden Bäumen, Sträuchern und Wildblumen. Auch Totholz spielt eine wichtige Rolle als Nistplatz für bestimmte Wildbienenarten, die in Baumhöhlen oder Käferfraßgängen brüten.

Auch in städtischen und menschlichen Siedlungen können Wildbienen Lebensräume finden. Bienenfreundliche Gärten und Grünflächen bieten ihnen Nahrungsquellen in Form von blühenden Pflanzen. Die Anlage von Insektenhotels oder das Vorhandensein von Totholzhaufen kann Wildbienen auch Nistplätze bieten. Einige Wildbienenarten bevorzugen trockene und sandige Lebensräume. Diese Gebiete bieten oft besondere Pflanzenarten und Nistmöglichkeiten in Form von sandigen Böden oder Erdlöchern.

Das Brutverhalten der Wildbienen

Das Brutverhalten der Wildbienen ist äußerst faszinierend und vielfältig. Im Gegensatz zu Honigbienen, die in großen staatenbildenden Völkern leben, sind Wildbienen hauptsächlich solitär, was bedeutet, dass jede Biene ihre eigenen Nester anlegt und ihre Brut eigenständig versorgt. Hier sind einige interessante Aspekte des Brutverhaltens von Wildbienen:

  • Nistplatzwahl: Wildbienen wählen sorgfältig ihre Nistplätze aus. Je nach Art bevorzugen sie unterschiedliche Standorte wie Erdlöcher, hohle Pflanzenstängel, Totholz oder Sandböden. Einige Arten sind sehr spezialisiert und haben enge Anforderungen an ihren Nistplatz.
  • Nistmaterial: Nachdem sie einen geeigneten Nistplatz gefunden haben, beginnen die Wildbienen mit dem Bau ihrer Nester. Sie verwenden verschiedene Materialien wie Erde, Sand, Harz oder Blattstücke, um ihre Niströhren oder -kammern zu konstruieren.
  • Eiablage: Wildbienen legen in jedes Nest eine einzelne Ei ab. Einige Arten legen mehrere Eier in einer Reihe in einer Niströhre ab, wobei jedes Ei von einer Abtrennung oder einem Verschluss getrennt wird. Andere Arten legen nur ein Ei pro Niströhre ab.
  • Pollenvorrat: Bevor die Biene das Ei legt, sammelt sie eine Nahrungsvorrat aus Pollen und Nektar, den sie als Nahrung für die Larve hinterlässt. Sie sammelt den Pollen entweder auf ihren Körperhaaren oder in speziellen Pollenbürsten an ihren Beinen.
  • Verschließung des Nests: Nachdem das Ei gelegt und mit Pollen versorgt wurde, verschließt die Biene das Nest mit einem Material wie Erde, Lehm oder Blattstücken, um es zu schützen. Dieser Verschluss dient auch dazu, die Larve vor Fressfeinden oder ungünstigen Witterungsbedingungen zu schützen.
  • Larvenentwicklung: Im geschützten Nest entwickelt sich die Larve der Wildbiene. Sie ernährt sich von dem bereitgestellten Pollenvorrat und wächst heran. Die Larvenstadien können je nach Art und Umweltbedingungen unterschiedlich lang sein.
  • Puppenruhe: Nachdem die Larve ihre Entwicklung abgeschlossen hat, verpuppt sie sich. Die Puppe ruht im Kokon oder in einer geschützten Kammer, während sich im Inneren die Umwandlung zur erwachsenen Biene vollzieht.
  • Schlupf der erwachsenen Biene: Schließlich schlüpft die ausgewachsene Biene aus dem Kokon oder der Kammer. Je nach Art und Jahreszeit kann dieser Schlupf im selben Jahr oder erst im folgenden Frühjahr erfolgen.
Larven Mauerbiene (Osmia cornuta) | Bild: Stefan Tischendorf

Bedrohungen 

Verlust von Lebensräumen

Der Verlust und die Fragmentierung natürlicher Lebensräume sind eine der größten Bedrohungen für Wildbienen. Intensive Landwirtschaft, Urbanisierung und der Rückgang von natürlichen Wiesen- und Weideflächen führen zum Verlust von Nistplätzen und Nahrungsquellen für Wildbienen. Der Anbau von Monokulturen in der Landwirtschaft, insbesondere von Pestiziden begleitet, hat negative Auswirkungen auf Wildbienen. Pestizide können direkt toxisch für die Bienen sein und ihre Fortpflanzung, Nahrungssuche und Gesundheit beeinträchtigen.

Klimawandel

Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf Wildbienen. Veränderungen in den klimatischen Bedingungen können die Phänologie von Pflanzen und Bestäubern beeinflussen, was zu einer schlechteren Synchronisation von Blütezeiten und Nahrungsverfügbarkeit führen kann.

Invasive Arten

Invasive Pflanzenarten können die natürliche Vegetation verdrängen und somit die Nahrungsquellen für Wildbienen verringern. Darüber hinaus können invasive Insektenarten Krankheiten oder Parasiten auf Wildbienen übertragen, was zu einer weiteren Bedrohung führt. Wie Honigbienen können auch Wildbienen von Krankheiten und Parasiten betroffen sein. Ein Beispiel ist die Varroamilbe, die auch Wildbienenarten infizieren kann und ihre Gesundheit beeinträchtigt.

Eine weitere Herausforderung besteht in der Unkenntnis der Bedeutung und des Schutzes von Wildbienen. Oft werden sie im Vergleich zu Honigbienen übersehen, obwohl sie eine wichtige Rolle bei der Bestäubung spielen. Ein mangelndes Bewusstsein führt zu einem geringeren Engagement und Schutzmaßnahmen für Wildbienen.

Schutzmaßnahmen

Erhaltung von Lebensräumen

Die Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Lebensräume ist entscheidend für den Schutz von Wildbienen. Dies umfasst die Bewahrung von blühenden Wiesen, Hecken, Wäldern und Feuchtgebieten. Durch die Erhaltung von Lebensräumen können Wildbienen ausreichend Nahrung und Nistplätze finden.

Anlegen von blütenreichen Flächen

Das Anlegen von blütenreichen Flächen, wie zum Beispiel blühende Gärten, Balkone oder öffentliche Grünflächen, bietet Wildbienen eine reichhaltige Nahrungsquelle. Es ist wichtig, eine Vielzahl von Pflanzen anzubauen, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen, um kontinuierlich Nahrung für die Bienen bereitzustellen. Pestizide, insbesondere Insektizide, können schädlich für Wildbienen sein. Daher ist es wichtig, den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren oder auf alternative, bienenfreundliche Methoden der Schädlingsbekämpfung umzusteigen. Dies kann den Einsatz von natürlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln, wie zum Beispiel Nützlingen, oder den Einsatz von biologischen Pestiziden beinhalten.

Bereitstellung von Nisthilfen

Viele Wildbienenarten nisten in hohlen Stängeln, Totholz oder Bodenlöchern. Das Anbringen von Nisthilfen, wie zum Beispiel Bambusröhren, Schilfröhrchen oder speziellen Nistkästen, kann ihnen helfen, geeignete Nistplätze zu finden. Die Nisthilfen sollten an einem sonnigen und geschützten Ort aufgestellt werden. Der Schutz von natürlichen Nistplätzen, wie zum Beispiel Totholz, alten Baumstümpfen oder ungenutzten Bodenbereichen, ist wichtig. Diese Orte bieten Wildbienen Unterschlupf und Nistmöglichkeiten. Das Entfernen von Totholz und das übermäßige Aufräumen von Gärten sollten vermieden werden, um natürliche Nistplätze zu erhalten.

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Fazit

Wildbienen spielen eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem und sind unverzichtbare Bestäuber für Pflanzen. Die Vielfalt und Einzigartigkeit dieser Insekten macht sie zu wahren Helden der Natur. Um Wildbienen in Deutschland zu schützen, ist es notwendig, ihre Lebensräume zu erhalten, den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren und eine bienenfreundliche Umgebung zu schaffen. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, indem er sich für den Schutz der Wildbienen engagiert und sich bewusst für eine nachhaltige und bienenfreundliche Lebensweise entscheidet. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir sicherstellen, dass Wildbienen auch in Zukunft eine bedeutende Rolle in unserem Ökosystem spielen und unsere Natur bereichern.

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