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Lesedauer | 12 Minuten
Einer der schönsten Radwege, den ich bisher fahren durfte, ist der Iller-Radweg. Von Oberstdorf führt er über mehrere Etappen rund 150km bis zur Mündung in die Donau bei Ulm. Das Panorama während der Tour ist abwechslungsreich, inspirierend und einfach grandios. In diesem Artikel nehme ich Euch mit auf eine fantastische Tour durch das Allgäu.
Der Iller-Radweg
Vorwort
Die Iller ist ein rechter Nebenfluss der Donau. Der rund 150km Kilometer lange Fluss entsteht aus den Bächen Breitach, Stillach und Trettach am Illerursprung. Da wir uns während der Planung entschieden hatten, die Anzahl der Kilometer noch zu erhöhen, bot sich in diesem Fall eine Verlängerung an der Donau an, welche wir von Ulm aus flussabwärts in Anspruch nahmen und noch drei Etappen bis nach Ingolstadt einplanten.
Der Artikel ist daher diesmal zweigeteilt in den Abschnitt Iller-Radweg und anschließend Donau-Radweg. Auf die jeweilige Streckenbeschreibung folgt, wie gewohnt in meinen Reiseberichten ein Hinweis auf das jeweilige Hotel, in dem wir übernachtet haben.
Beschilderung
Die Beschilderung ist durchweg ziemlich gut. Es gibt einige, wenige Ecken, an denen man aufpassen und genau schauen muss, um die richtige Strecke beizubehalten – dies ist doch auf allen Radwegen der Fall. Grundsätzlich ist die Fahrradwege-Beschilderung in ganz Deutschland sehr gut ausgebaut, so auch auf dem Iller-Radweg.
Generell empfehle ich allen, sich im Vorfeld über aktuelle Baustellen und Umleitungen zu informieren. Einige Internetseiten geben diese Informationen her und im Zweifel spart man sich einige Umwege. Ein weiterer Tipp sind auch immer kleine Gespräche oder Fragen an die Einheimischen. Auch hier bekommt man hin und wieder super Tipps, welche Strecken man (dann doch) fahren kann.
Streckenführung
Der Iller-Radweg führt weitestgehend auf festen, geschotterten Wegen. Diese sind im Allgemeinen gut zu fahren. Für Rennräder vermutlich nur bedingt empfehlenswert, für Tourenräder aber auf jeden Fall durchweg sehr gut zu fahren. Der Radweg führt auf den Etappen von Oberstdorf bis Kempten und ab Memmingen fast durchgängig an der Iller entlang. Zwischen Kempten und Memmingen geht es ein wenig ab vom Fluss und über einige Höhenmeter, vor allem vor und nach Altusried.
Höhenprofil
Der Iller-Radweg verläuft weitestgehend und auf den Etappen zwischen Oberstdorf bis Kempten und ab Memmingen überwiegend flach bis abschüssig. Auf der Strecke dazwischen wird es allerdings sehr sportlich. Mehrere mittlere bis starke kurze Anstiege sind hier zu bewältigen. Belohnt wird man dafür mit herrlichen Blicken über das Allgäu, sowie längeren und rasanten Abfahrten.
Iller-Radweg
Oberstdorf
Die erste Station auf der Tour war Oberstdorf. Oberstdorf ist ein Markt im bayerischen Landkreis Oberallgäu in Deutschland in einer Höhenlage von 813 m ü. NHN. Neben zahlreichen Seen gibt es viele bekannte Gipfel in den, wie beispielsweise das Nebelhorn, Großer Krottenkopf ( mit 2656 m der höchste Berg in den Allgäuer Alpen) oder das Fellhorn.
Mit rund 10.000 Einwohnern ist es eine kleine, schöne Stadt, die natürlich sehr auf Tourismus ausgelegt ist. Es gibt viele gute Restaurants, in denen man gemütlich außerhalb sitzen kann. Kleine Geschäfte locken mit Outdoor-Equipment und Souvenirs.
Wir hatten Oberstdorf für zwei Nächte gebucht, um einen Ausflug auf das Nebelhorn machen zu können. Da zu Begin das Wetter jedoch gar nicht mitspielte, kam noch ein Besuch des örtlichen Heimatmuseums hinzu, welcher sich als wirklich interessant erwiesen hat. Einige Bilder hierzu findet Ihr weiter unten bei den „Weiteren Eindrücken“, unter anderem eines vom größten Schuh der Welt.
Nebelhorn
Nebelhorn ist der Name eines 2224 m ü. NHN hohen, zur Daumengruppe in den Allgäuer Alpen gehörenden Berggipfels. Es ist von Oberstdorf aus mit einer Seilbahn, der Nebelhornbahn, zu erreichen. Der Gipfelbereich des Nebelhorns bietet die Einstiegsmöglichkeit zum Hindelanger Klettersteig (Wikipedia).
Der Besuch des Gipfels lohnt auf jeden Fall. Wer etwas mehr Zeit hat, kann sich auch Gedanken machen, den Abstieg statt mit der Seilbahn mit einer Wanderung zu unternehmen. Die (Aus-)Blicke sind es definitiv wert!
Die Fahrt mit der Seilbahn kostete uns je € 41,50.- für rauf und runter. Normalerweise ist das Ticket im Übernachtungspreis mit eingeschlossen – allerdings nicht in Corona-Zeiten. Um auf den Gipfel zu kommen, nutzt man zwei Seilbahnen. Die erste geht mit einer Zwischenstation bis kurz vor den Gipfel, danach steigt man nochmal in die Gipfelbahn um, bevor man die komplette Aussicht genießen darf.
Übernachtet haben wir in Oberstdorf im Gästehaus Maxheim. Dieses ist sehr zentral gelegen, am Rande der Fußgängerzone und unweit der Talstation zum Nebelhorn. Die Zimmer waren geräumig und modern eingerichtet, das Bad sehr sauber. Leider gab es kein Frühstücksbuffet hier, sondern Karten, die man am Vorabend ausgefüllt hat und das Frühstück dann fertig angerichtet mit auf´s Zimmer genommen hat am nächsten Morgen. Es hat an nichts gefehlt, die Auswahl war sehr gut – allerdings war es schon etwas ungewohnt. Es war auch das einzige Haus auf der Tour, welches die Hygiene-Maßnahmen auf diese Art umgesetzt hat.
Lage | +++ |
Frühstück | + |
Zimmer | ++ |
Preis | € |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 1: Oberstdorf – Immenstadt
Kurz nach Abfahrt von unserem Gästehaus, zentral in Oberstdorf, erreicht man die Iller-Quelle. Die drei Bäche Breitach, Stillach und Trettach bilden hier den Illerursprung. Direkt von Begin an kann man sich am wunderschönen Allgäu-Panorama erfreuen, welches sich einem links und rechts des Weges bietet.
Die Strecke führt dicht an der Iller entlang und der Radweg ist gut ausgebaut. Auf der ersten Etappe passiert man zunächst Fischen im Allgäu und danach Sonthofen. Da ich bei der Planung entschieden hatte, eine Übernachtung am Großen Alpsee zu machen, fuhren wir durch Immenstadt noch ein paar Kilometer weiter, bis wir unser Ziel erreicht hatten.
Am Alpsee selbst gibt es eine kleine Infrastruktur mit mehreren Badestellen, Biergarten, Campingplatz und Seebad. Vom Hotel aus erreicht man den See in nur wenigen Minuten.
Den Nachmittag und Abend verbrachten wir direkt am Großen Alpsee mit einer richtig schönen Kulisse beim Sonnenuntergang. Will man an dem freien Strandabschnitt ins Wasser, empfehlen sich auf jeden Fall Badeschuhe oder ähnliches, da der komplette Einstieg mit vielen großen Steinen im Wasser unterlegt ist.
Am großen Alpsee übernachteten wir im Hotel Rothenfels. Es ist ein Stück von Immenstadt noch zu fahren, wer allerdings am See übernachten möchte, findet hier eine Spitzenlage. Das besondere ist, dass alle Zimmer zum See hin ausgerichtet sind und über einen kleinen Balkon verfügen, die einen schönen Blick auf den See bieten.
Das Frühstück war hervorragend und bot eine große Auswahl. Sitzen konnten wir gemütlich auf der Terrasse und neben verschiedenen Brot- und Brötchensorten, Croissants und Müsli gab es auch meine geliebten Nürnberger und verschiedene Ei-Variationen.
Lage | +++ |
Frühstück | +++ |
Zimmer | +++ |
Preis | €€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 2: Immenstadt – Kempten
Die zweite Etappe bis nach Kempten gestaltet sich ebenfalls sehr angenehm zu fahren. Ab und an wird man weg vom Fluss durch mehr oder weniger attraktive Neubaugebiete geleitet, fährt jedoch – bedingt auch durch viele Staustufen an der Iller – abschüssig bis Kempten.
In Kempten angekommen sollte man sich Zeit für einen Stadtbummel nehmen. Die Fußgängerzone ist sehr attraktiv und viele kleine Geschäfte haben interessante Angebote parat. Die Restaurant-Empfehlung für den Abend in Kempten ist das Schalander. Auf jeden Fall sollte man hier einen Tisch im Vorfeld reservieren, vor allem, wenn man einen der attraktiven Plätze draußen haben möchte. Hier kann ich nur sagen: Es lohnt sich!
Die Übernachtung in Kempten kann man im Fürstenhof absolut empfehlen. Eine super zentrale Lage, etwas ältere aber sehr saubere Zimmer, freundlicher Service und ein gutes Frühstück findet man hier vor. Ideal, wenn man sich – gerade bei nur einer Übernachtung die Stadt ansehen möchte.
Lage | +++ |
Frühstück | ++ |
Zimmer | ++ |
Preis | €€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 3: Kempten – Memmingen
Die mit Abstand sportlichste Etappe mit deutlichen Höhenmetern. Auf manchen Seiten findet man für diesen Abschnitt den Schwierigkeitsgrad „mittel“, wobei ich mir nur denken kann, dass man hier vom Befahren mit E-Bikes ausgeht. Wenn Ihr auch – wie wir – ohne Motor unterwegs seid und dazu noch ordentlich Gewicht in Euren Packtaschen mitführt, dann werden die Aufstiege hier sehr sportlich.
Umso stolzer ist man natürlich am Abend, wenn man das nächste Etappenziel Memmingen erreicht hat und sich an dieser Stadt erfreuen kann. Wir hatten hier glücklicherweise ein sehr zentrales Hotel, so dass der Weg in ein angenehmes Restaurant auch nicht zu weit war.
Bei unserer Übernachtung im Parkhotel Memmingen war ich leider nur mäßig begeistert. Die Zimmereinrichtung war nicht auf dem neusten Stand und leider ist das Hotel sehr hellhörig. Nicht nur, dass man Gesprächen im innenliegenden Biergarten, welcher um 22:00 Uhr schloss noch bis ca. 1 Uhr nachts lauschen (und seine Italienischkenntnisse aufbessern) konnte, so ging irgendwo im Hotel morgens um halb sieben das große Möbelrücken los.
Das Frühstück war echt in Ordnung – auch wenn sich mir das örtliche Hygienekonzept nicht zu 100 Prozent erschloss: Eine Mischung zwischen Selbstbedienung und Herausgabe von Produkten, die aber wenig konsequent schien. Man muss aber sagen, dass das Personal wirklich sehr freundlich und zuvorkommend war und es beim Frühstück selbst an nichts mangelte.
Lage | ++ |
Frühstück | ++ |
Zimmer | + |
Preis | €€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 4: Memmingen – Ulm
Die letzte Etappe am Iller-Radweg ist wieder sehr angenehm zu fahren. Bereits einige Kilometer vor der Mündung in die Donau kann man einen ersten Blick auf das beeindruckende Ulmer Münster werfen. Der Weg zur Mündung ist ab einem gewissen Punkt ein paar wenige Kilometer länger, als der direkte Weg in die Stadt, doch ich empfehle jedem, diese auf sich zu nehmen. Auch für mich stand fest, dass man die letzten Meter nicht sausen lässt, auch wenn die Mündung selbst – wie aber bei vielen Flüssen – recht unspektakulär daher kommt.
In Ulm selbst verbrachten wir ebenfalls – wie in Oberstdorf – zwei Nächte. Dadurch hatten wir genügend Zeit, uns die Stadt etwas genauer anzusehen. Über die Tourist-Information buchten wir eine Stadtführung, welche etwa 90 Minuten andauerte. Wir wurden unter anderem durch das Fischerviertel und das Gerberviertel geführt, erfuhren viele Details zur Geschichte der Stadt und beendeten die Tour mit einem Besuch des Ulmer Münster.
Ulm selbst empfand ich als außerordentlich hektische Stadt. Zahlreiche riesige Baustellen und eine Unmenge an Verkehr durch zentrale Lagen ließen mich an das Wort „Kollaps“ denken. Es gibt tolle Stellen, wie das erwähnte Fischerviertel – allerdings gibt es für mich klar schönere Großstädte.
Die Unterkunft in Ulm war der Ulmer Spatz. Zentraler kann man kaum übernachten, denn ich hatte einen direkt Blick und nur wenige Meter zum Münster. Frühstück gab es leider aufgrund Corona keines, stattdessen bekam man einen Gutschein für eine ansässige Bäckerei-Kette. Alternativ konnte man sich das Frühstück aber auch Rückerstatten lassen. Preis und Zimmer waren total in Ordnung und das Personal überaus freundlich. Das hoteleigene Restaurant haben wir nicht in Anspruch genommen, die Karte sah allerdings vielversprechend aus.
Lage | +++ |
Frühstück | n.n. |
Zimmer | ++ |
Preis | €€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Donau-Radweg
Etappe 5: Ulm – Dillingen
Der Einstieg in den Donau-Radweg war vom zentralen Hotel aus sehr leicht zu finden. Die Wegbeschaffenheit auf diesem Abschnitt war herausragend gut, da er hier im Gegensatz zum Iller-Radweg und späteren Abschnitten durchgängig asphaltiert ist.
Auf dem Weg nach Dillingen passiert man Günzburg, bekannt durch das Legoland. Einige Kilometer weiter erreicht man die Donau-Radler-Tankstelle bei Offingen. Ein Zwischenstopp ist in dem Biergarten, durch den der Radweg quasi hindurchläuft empfehlenswert.
Auf geschotterten Wegen geht es nur wenige Meter an der Donau entlang weiter bis nach Dillingen. Die Donau ist hier noch komplett ohne Schiffsverkehr und verläuft eher ruhig. Der Weg ist gut zu fahren, Steigungen gibt es praktisch keine.
In Dillingen hatten wir unsere Unterkunft im Stadtteil Hausen. Der Landgasthof, den wir hier vorfanden hatte einen der schönsten Biergärten im Innenhof, in dem ich je saß und das Essen hier war das Beste während der gesamten Tour. Neben einem tollen Salat gab es für mich ein geniales Sauerbraten-Gulasch mit anschließendem Nachtisch, Espresso und Verdauerli. Mehr braucht man nicht 🙂
Die Zimmer sind wunderschön eingerichtet und ordentlich groß. Kaffee, Tee, Wasser stehen bei Ankunft bereit. Ich hatte einen Blick in den Biergarten und konnte nichts negatives finden. Die Lage ist natürlich extrem abseits aber wenn man nach einer langen Tour einfach nur gut essen und gut übernachten möchte, ist der Landgasthof absolut zu empfehlen. Auch das Frühstück war sehr gut und sehr abwechslungsreich.
Lage | + |
Frühstück | +++ |
Zimmer | +++ |
Preis | € |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 6: Dillingen – Neuburg
Von Dillingen nach Neuburg fährt man viel in der Natur, viel an der Donau und wenig durch Städte hindurch. Als Tipp für einen Zwischenstopp sei hier Donauwörth genannt. Ansonsten sieht man viel Kies, viel Donau und viele Bäume. Das kann auch mal etwas langweilig werden, allerdings muss man sagen, dass auch hier die Strecke sehr gut zu befahren ist und es – wie auf der gesamten Donau-Etappe – sehr wenig Radverkehr gab.
Einen sehr schönen Rastpunkt findet man ein Stück vor Donauwörth. Hier kann man wunderbar im Hofgut Bäldleschwaige einkehren. Ein großer, belebter Biergarten mit unterschiedlichsten Sitzmöglichkeiten und einem großen Angebot an Speisen und Getränken. Hier waren wir gut aufgehoben.
In Neuburg angekommen fanden wir auf Anhieb unser Hotel, den Neuwirt Neuburg. Wir wurden sehr freundlich empfangen und erhielten gute Tipps zum Abendessen. Hier sei an der Stelle das Restaurant Blaue Traube erwähnt, welches man in der oberen Altstadt von Neuburg findet. Es empfiehlt sich eine Reservierung, wenn man draußen sitzen möchte, da es nicht sehr viele Plätze gibt.
Das Hotel selbst verfügt ebenfalls über einen Biergarten, der allerdings leider geschlossen war. Die Zimmer sind recht neu eingerichtet und haben moderne Bäder. Das Frühstück bot einiges, allerdings war das Angebot das Schwächste auf der Tour in meinen Augen. Dennoch muss man auch hier nicht hungern und der freundliche Service war auch hier schon morgens vorhanden.
Lage | ++ |
Frühstück | + |
Zimmer | ++ |
Preis | €€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 7: Neuburg – Ingolstadt
Die letzte Urlaubsetappe bis Ingolstadt war ebenfalls gut zu fahren und ein relativ kurzer Streckenabschnitt. Ingolstadt würde ich wieder besuchen. Von der Stadt hatte ich im Vorfeld ein falsches Bild. Sie hat eine wunderschöne, inselartige Innenstadt, in der man von den oft thematisierten sterbenden Innenstädten nicht viel sah. Sehr viel los und wenig reglementiert. Fußgänger, Radfahrer, E-Roller – alles frei und alles wuselt lebhaft durch die Stadt, das kann beeindrucken.
Als Einkehrtipp empfehle ich hier ganz klar für den Abend den Biergarten Glock´n am Kreuztor. Hier gab es nicht nur den besten Service, den man sich wünschen kann, sondern auch einen hervorragenden Schweinebraten und gutes Bier.
Das Hotel Bauer, welches wir hier gebucht hatten ist ein kleines Garni Hotel außerhalb der Innenstadt. Die Zimmer sind sehr geräumig und das Frühstück war auch hier wirklich abwechslungsreich und frisch. Gleich neben dem Hotel gibt es eine Haltestelle, mit der man unkompliziert in die Stadtmitte kommt.
Lage | + |
Frühstück | ++ |
Zimmer | ++ |
Preis | €€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Hotel-Ranking
Ein Ranking der gebuchten Unterkünfte ist mir selten so schwer gefallen, wie hier. Daher teilen sich auch viele Hotels einen Platz, da sich unterschiedliche Nuancen in der Gewichtung am Ende die Waage halten. Es gab schon Unterschiede, allerdings würde ich nahezu alles wieder buchen, ohne mir Gedanken zu machen. Die fünf Häuser auf den Plätzen 1-3 sind auf jeden Fall ganz klare Empfehlungen für eine Übernachtung.
Ganz allgemein auch hier der Hinweis: Es handelt sich bei den Bewertungen auf meiner Seite immer um meine ganz persönliche Meinung. Jeder andere hat natürlich seine ganz eigenen Kriterien, so dass immer auch eine andere Reihenfolge raus kommen kann.
Hotel | EZ Ü/F | Lage | Frühstück | Zimmer | Preis | |
1. | Hotel Rothenfels | €79,20.- | +++ | +++ | +++ | €€ |
2. | Gästehaus Maxheim | €58,90.- | +++ | ++ | ++ | € |
2. | Fürstenhof | €71.- | +++ | ++ | ++ | €€ |
2. | Landgasthof Zur Sonne | €60.- | + | +++ | +++ | € |
3. | Neuwirt Neuburg | €73.- | ++ | + | ++ | €€ |
4. | Hotel Bauer | €76,50.- | + | ++ | ++ | €€ |
5. | Hotel Ulmer Spatz | €72.- | +++ | n.n. | ++ | €€ |
5. | Parkhotel Memmingen | €72,90.- | ++ | ++ | + | €€ |
Fazit
An dieser Stelle werde ich nur den Iller-Radweg bewerten, da die Etappen an der Donau quasi als Ergänzung in diesem Urlaub zu sehen sind. Den Iller-Radweg kann ich uneingeschränkt weiter empfehlen und würde ich auch nochmals fahren. Es gibt – trotz der vermeintlich kurzen 150 km – unendlich viel zu sehen und zu entdecken. Mit einem E-Bike unproblematisch, ist die Strecke auch ohne Motor gut zu fahren, mit einem sportlichen Teilstück in der Mitte der Tour.
Der Radweg ist durchgängig gut ausgebaut und führt am überwiegenden Teil direkt an der Iller entlang. Ferner wird man mit wunderschönen Aussichten und Panoramen belohnt. Für Zwischenstopps zur Nahrungs- und Getränkeaufnahme sollte man sich in den Ortschaften umsehen, direkt am Radweg gibt es nicht viele Möglichkeiten. Wer kann, sollte sich in Oberstdorf und Kempten Zeit einplanen und ggf. eine zweite Übernachtung in Betracht ziehen.
Karte
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Sehr schöner Reisebericht.
Endlich mal ein Bericht mit Hotelbewertung und konkreten Angaben zu den Einkehrmöglichkeiten.
Viele Grüße
Hallo Jan,
Vielen herzlichen Dank! Die Bewertungen sind natürich rein subjektiv – Ich freue mich aber auch immer bei anderen Berichten, wenn persönliche Eindrücke enthalten sind, da kann man sich schon ein ganz gutes Bild machen.
Viele Grüße!
Du hast uns neugierig gemacht 👍wir überlegen uns es nachzumachen 🙋🏼♂️🙋♀️
Hallo Karl-Heinz & Ina 🙋♂️
Vielen Dank! Den Iller-Radweg würde ich wieder fahren und definitiv auch weiterempfehlen. Würde Euch bestimmt gut gefallen… die Gegend auf jeden Fall auch!
Viele Grüße!