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Im Sommer 2022 hieß das Reiseziel „Isar“. Das Isartal zwischen Vorderriß und Wallgau liegt in einer der wildesten Naturlandschaften Europas und die Gebiete rund um die Isar, besonders am jungen Fluß gelten als eine der schönsten Naturlandschaften in Deutschland. Zahlreiche Dokus berichten von der Gegend, die auch mitunter als „Klein Kanada“ bezeichnet wird. Vorneweg sei gesagt: Es lohnt sich! Der Isar-Radweg ist einer der schönsten Radwege in Deutschland.
Anreise mit der Bahn
Reisen mit der Bahn – insbesondere mit Fahrrädern – gehören ja seit jeher zu den größten Abenteuern, die man hierzulande erleben kann. Letztlich war es bei der Anreise nach Mittenwald nicht anders, doch der Reihe nach: Bereits bei der Buchung der Hinfahrt, ein halbes Jahr im Voraus war klar, dass die Strecke München – Mittenwald teilweise aufgrund einer Sperrung bei Garmisch-Patenkirchen nicht befahrbar war. Allerdings hieß es bis wenige Tage vor der Fahrt, man käme noch bis Oberau.
Oberau bis Mittenwald, so spuckte Google Maps aus, sind 26 Kilometer. Das waren wir natürlich bereit, mit den Rädern als erste Etappe zurück zu legen, schließlich war ja der Plan, die ersten Tage in Mittenwald zu verbringen, so hätte man sich von den Strapazen schon mal gut erholen können. Allerdings ist mit der Bahn im Vorfeld nicht immer gut Kirschen essen – am Tag unserer Anfahrt verkündete uns die Bahn-App nämlich, dass wir nur bis Murnau kommen und keinen Meter weiter. Von Murnau nach Mittenwald sind es allerdings über 50 Kilometer, was die Vorfreude „ein wenig“ trübte…
In Murnau angekommen waren wir allerdings gleichermaßen überrascht, hatte die DB hier einen umfangreichen Schienenersatzverkehr eingerichtet (von dem außerhalb von Murnau allerdings niemand im Konzern der DB, egal an welcher Stelle zu wissen schien). Kurzerhand fragte ich einen gekennzeichneten Mitarbeiter vor Ort, ob es denn irgendeine Chance gäbe, heute noch bis nach Mittenwald zu kommen, allerdings inklusive voll bepackten Fahrrädern. Seine Antwort knapp wie eindeutig „Selbstverständlich“!
Nach mehrmaligen und ungläubigen Nachfragen und einer weiteren Stunde Wartezeit kam letztlich ein Transporter, in welchen sowohl wir, als auch zwei nette Damen (die wir noch einige Male treffen sollten) unsere Räder einladen konnten. Den Rest, nämlich uns selbst, verfrachtete die Bahn in ein Taxi, welches bis Oberau fuhr. Dort bestigen wir Bus 1, der dann bis Garmisch fuhr und anschließend Bus 2, der wiederum nach Mittenwald pendelte, wo unsere Räder, die die direkte Route nahmen, auf uns warteten. Das Ganze verlief ziemlich flüssig und auch unentgeldlich.
Insofern muss man hier der Bahn ein Kompliment machen, denn es waren an diesem Tag mehrere Reisebusse, Taxen und Transporter im Einsatz, die alle ankommenden in Murnau doch letztlich an die richtigen Adressen chauffierten.
Mittenwald
Die ersten drei Nächte verbrachten wir in Mittenwald. Mittenwald ist ein von Alpengipfeln umgebener Ort am Fuße des Karwendelgebirges. Er ist für seine bunt bemalten Häuser und seine Geigenbaugeschichte bekannt, die im zentral gelegenen Geigenbaumuseum veranschaulicht wird. Im Nordwesten befindet sich der Hohe Kranzberg mit Wanderwegen und Aussichtspunkten. Es ist ein sehr schönes kleines Städtchen mit einer malerischen Fußgängerzone und ein guter Ausgangspunkt für kleinere und größere Tagesausflüge.
Karwendel
Das Karwendelgebirge ist ein beeindruckendes Gebirge in den nördlichen Kalkalpen und erstreckt sich über Teile von Österreich und Deutschland. Mit seinen majestätischen Gipfeln, tiefen Schluchten und kristallklaren Bergseen ist das Karwendel ein Paradies für Natur- und Wanderliebhaber. Es bietet eine Vielzahl von Wanderwegen für alle Schwierigkeitsgrade, von gemütlichen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren. Die Region beherbergt eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, darunter auch seltene Arten wie Steinadler und Gämsen. Neben dem Wandern bietet das Karwendel auch Möglichkeiten zum Klettern, Mountainbiken und Skifahren im Winter. Mit seiner unberührten Natur und seiner beeindruckenden Landschaft ist das Karwendel ein wahrer Schatz für Outdoor-Enthusiasten.
Isar Urpsrung bei Scharnitz
Ein Ausflug zum Isar-Ursprung bei Schanitz ist Pflicht, wenn man dort mal einen oder einen halben Tag Zeit hat. Wir liehen uns hierfür bei einem örtlichen Fahrradladen ein paar E-Bikes aus. Dabei saß ich hier zum ersten Mal auf so einem Gerät und was soll ich sagen? Es macht ein heidenspaß! Für die Strecke war der Einsatz eines E-Bikes auch genau die richtige Entscheidung!
Den Isar-Usrpung erreicht man hinter Scharnitz in Österreich. Die Strecke ist meist mit Schotter belegt und es gibt ein paar Höhenmeter, die sich aber auf jeden Fall lohnen. Beim Isar-Ursprung selbst gibt es einige Infotafeln und die Möglichkeit, zu ruhen. Man hat allerdings noch die Option, weiter zu fahren und die Kastenalm zu besuchen.
Kastenalm
Im malerischen Hinterautal in Scharnitz liegt die kleine Kastenalm. Auf 1.220 Metern erstrecken sich weitläufige Almwiesen um die traditionelle Holzhütte. Hier gibt es köstliche Tiroler Brettljausen mit diversen Almschmankerln und Kuchen nach alten Traditionsrezepten – nur mittwochs ist hier Ruhetag. Als perfektes Bike & Hike Ausflugsziel radelt man vom Isarursprung mit dem (E-)Bike zur Kastenalm und erkundet die umliegenden Berglandschaften (etwa Sunntigerspitze, Speckkarspitze, Hallerangerhaus und Hallerangeralm) zu Fuß. Abstellmöglichkeiten für Räder aller Art sind etwa hundert Meter vor der Alm vorhanden, ab dem Gatter bis zur Alm ist aus Rücksicht auf die Almtiere ausschließlich Fußweg.
Kranzberg Mittenwald
Der Hohe Kranzberg ist mit einer Höhe von 1397 m ü. NHN ein kleiner Berg im Westen Mittenwalds. Er wird im Osten durch Mittenwald, im Westen durch die Elmau, im Norden durch den Schmalensee und die Buckelwiesen sowie im Süden durch Lautersee und Ferchensee begrenzt. Am dritten Tag unseres Aufenthalts in Mittenwald nutzen wir unsere Gästekarte, in der eine freie Fahrt auf dem Sessellift inkludiert ist, und fuhren auf den Kranzberg. Oben angekommen bietet die Gaststätte St. Anton Möglichkeiten, einzukehren. Bis zum Gipfel kann man anschließend eine schöne Wanderung unternehmen. Dafür belohnt man sich an der Kranzberg-Gipfel-Hütte mit einer herrlichen Rundumsicht.
Für den „Abstieg“ entschieden wir uns, die Mountaincarts zu benutzen. Ein Riesenspaß für alle Altersklassen. Ein bisschen erinnerten sie mich an mein Kett-Car aus Kindertagen, allerdings ohne Pedale und mit guten Bremsen, die hier nicht fehlen dürfen. Man „rollt“, teils mit ordentlicher Geschwindikeit den Berg hinunter bis zur Talstation des Sessellifts.
Alpenhotel Rieger
Das Alpenhotel Rieger in Mittenwald bietet seinen Gästen gemütliche Unterkünfte in einer alpinen Umgebung. Es liegt günstig in der Nähe des Stadtzentrums und bietet einen guten Ausgangspunkt für Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Wintersport in den umliegenden Bergen. Es gibt einen Wellnessbereich mit Fitnessraum und Schwimmbad. Das Frühstück ist herausragend und vielfältig. Eine klare Weiterempfehlung!
Lage | +++ |
Frühstück | +++ |
Zimmer | +++ |
Preis | €€€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Isar-Radweg
Der Isar Radweg ist eine der schönsten Radstrecken Deutschlands und erstreckt sich über etwa 290 Kilometer entlang des Flusses Isar. Die Strecke führt durch die atemberaubende Landschaft Bayerns und bietet Radfahrern eine einzigartige Naturerfahrung. Der Isar Radweg beginnt in der Nähe des Isarursprungs im Karwendelgebirge und führt durch malerische Täler, vorbei an grünen Wiesen und durch charmante Dörfer. Die Strecke bietet sowohl für erfahrene Radfahrer als auch für Familien mit Kindern geeignete Abschnitte. Unterwegs gibt es zahlreiche Rastplätze und Einkehrmöglichkeiten, um die lokale Küche zu genießen. Der Isar Radweg ist eine unvergessliche Fahrradroute für Naturliebhaber und Erholungssuchende.
Länge | Aufstieg | Abstieg | Höchster Punkt | Tiefster Punkt |
316 km | 2.412 m | 3.253 m | 1.170 m | 311 m |
Etappe 1: Mittenwald – Bad Tölz
Die erste Etappe began direkt sportlich. Direkt nach Mittenwald gilt es einige Höhenmeter zu überwinden. Da wir jetzt natürlich wieder auf unseren Rädern saßen und nicht mehr den Genuß eines Motors in Anspruch nehmen konnten, war der Anspruch teils recht hoch. Dafür kann man sich mit wirklich fantastischen Ausblicken, u.a. auf Garmisch und die Zugspitze. Bis nach Wallgau fährt man meist Bewirtschaftungswege. Hier, in Wallgau angekommen, muss man ein bisschen aufpassen. Der ausgeschilderte Radweg kann hier ignoriert werden und man muss eigentlich die Mautstraße bis Vorderriss nehmen. Hier: Die Risser-Straße und am Golfplatz vorbei. Die Mautstraße ist für Fahrräder nicht kostenpflichtig.
Auf der Mautstraße angekommen findet man die am Isar-Radweg sicherlich schönsten Anssichten. Die „Wildflusslandschaft Isartal“ kann man hier auf 12 km wunderbar genießen und einige Fotostopps sind Pflicht! Das Tal erinnert an ferne Orte, manche sagen, an Kanada oder Neuseeland. Auch in vielen Natur-Reportagen erkennt man diesen Ort wieder.
Am Ende der Mautstraße findet man den Gasthof Post Vorderriß, den ich als Einkehr sehr empfehlen kann. Schöne Auswahl an Gerichten, auch zur Mittagszeit und an heißeren Tagen und sehr freundliches Personal. Macht hier mal ein Zwischenstopp!
Weiter führte der Radweg – leider – auf einer Schnellstraße, stetig bergauf. Nicht schön, nicht ungefährlich und kräftezehrend. Allerdings kann man an einigen Stellen links ab auf eine Schotterpiste abbiegen, die wieder am Fluß entlang führt und man den nun kommenden Sylvensteinsee bereits im Auge hat. Solch klares und schönes Wasser, umgeben von Hügeln und eingeschlossen von kleinen Bergen habe ich noch nie gesehen – Wunderschön!
Der Sylvensteinspeicher, auch Sylvensteinstausee oder schlicht Sylvensteinsee genannt, ist ein Stausee im Isarwinkel in der Gemeinde Lenggries, an der Straße von Bad Tölz zum Achensee, etwa 12 km südlich des Ortszentrums von Lenggries. Er wurde in den Jahren 1954 bis 1959 zum Hochwasserschutz im Isartal gebaut.
Hier bietet sich auch eine Alternative zur Übernachtung an. Wer googelt, findet ein/ zwei Möglichkeiten, die einen guten Eindruck machten, leider zu den angefragten Terminen aber nicht verfügbar waren. Noch ein Stück weiter kommt man über die Faller-Klamm-Brücke und kreuzt die Deutsche Alpenstraße auf dem Sylvensteinsee-Damm. Hier lohnt sich eine Fotopause oder gar eine kleine Rast. Weiter ging es dann noch einige Kilometer, bis wir unseren nächsten Zwischenstopp – Bad Tölz – erreichten.
Posthotel Kolberbräu
Das Posthotel Kolberbräu liegt mitten in der Fußgängerzone von Bad Tölz. Zentraler kann man nicht übernachten. Das Frühstück ist vollkommen in Ordnung. Es gibt anscheinend größere Unterschiede bei den Zimmern. Zumindest die beiden Zimmer, die wir hier gebucht hatten, waren baulich recht unterschiedlich. Es gibt aber keinen Grund, von einer Übernachtung abzuraten.
Lage | +++ |
Frühstück | + |
Zimmer | ++ |
Preis | €€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 2: Bad Tölz – Wolfratshausen
Die zweite Etappe führte uns über die Orte Osterhofen, Königsdorf, Geretsried und den Ortsteil Gartenberg, bis man schließlich den Loisach-Isar-Kanal erreicht Auf diesem Abschnitt warten teilsweise starke Steigungen und auch die typischen Reiseradler sind hier in der Minderheit. Dagegen schein die Gegend für Mountainbiker gerade zu prädistiniert zu sein.
Pupplinger Au
Die Pupplinger Au ist ein idyllisches Naturschutzgebiet in Bayern, Deutschland. Sie liegt am Ufer der Isar und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 900 Hektar. Die Au ist bekannt für ihre vielfältige Flora und Fauna und bietet einen Rückzugsort für zahlreiche Tierarten. Besucher können auf den gut ausgebauten Wanderwegen die unberührte Natur erkunden, entlang des Flusses spazieren und Vögel beobachten.
Gasthaus Aujäger
Das Gasthaus Aujäger hat eine spitzenlage, direkt 1 Meter vom Isar-Radweg entfernt. Es liegt einige Meter außerhalb von Wolfratshausen in unmittelbarer Nähe der Pupplinger Au. Die Entfernung von Wolfratshausen ist hier allerdings als klarer Vorteil zu sehen. Die Zimmer waren sehr neu und modern eingerichtet, man schläft herrlich ruhig. Auch der Biergarten und die Speisekarte sind klare Empfehlungen. Es war dazu die günstigste Übernachtung auf der Tour – klare Weiterempfehlung!
Lage | +++ |
Frühstück | ++ |
Zimmer | ++ |
Preis | € |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 3: Wolfratshausen – München
Der erste Teil der Etappe von Wolfratshausen führt wunderbar und direkt an der Isar entlang. Eines der Highlights hier waren die Floßfahrten, die wir beobachten konnten. Die Flößerei auf der Isar hat eine lange Tradition. Bereits im 15. Jahrhundert wurde auf diese Weise das Bauholz für die Frauenkirche aus dem Oberland nach München gebracht. Heute kann man auf einem urigen Holzfloß die schönsten Flussabschnitte der Isar entdecken – Stimmung und Musik inbegriffen. Die Flöße werden täglich aufs Neue aus mächtigen Baumstämmen gebaut und wieder zerlegt. Ein Floß besteht aus bis zu 18 Baumstämmen und bietet Platz für rund 60 Personen.
Nach etwa der Hälfte der Strecke zwischen Wolfratshausen und München weicht der Radweg dann abrupt und plötzlich von der Isar ab. Bei der Floßrutsche Mühlthal biegt man scharf rechts ab und hat direkt einen langen, andauernden Anstieg vor sich. In zähen, sich lange ziehenden Steigungen wird man oberhalb der Isar entlang geführt, bevor eine lange Anfahrt nach München ins Zentrum beginnt.
Ist man erst einmal in München angekommen, bietet die Stadt sehr schöne, aspahltierte Radwege unter Schatten, auf denen man hervorragend durch die Stadt kommt. Hier war ich sehr überrascht und angetan. Unser Hotel Bauer erreichten wir wie geplant und verbrachten den Nachmittag in der Münchener Innenstadt. Später fanden wir noch – weniger Straßen vom Hotel entfernt – ein Straßenfest, bei dem wir beschlossen, ein wenig mitzufeiern.
Hotel Bauer
Ein kleines, feines Hotel, völlig ausreichend für eine Übernachtung in München. Personal freundlich, Zimmer sauber, Frühstück in Ordnung.
Lage | ++ |
Frühstück | + |
Zimmer | ++ |
Preis | €€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 4: München – Freising
Der nächste Tag war zunächst geprägt von der „Ausfahrt“ aus München. Erst, wenn man mal mit dem Fahrrad komplett quer durch München gefahren ist, wird einem bewusst, wie groß diese Stadt eigentlich ist. Unser Weg führe uns durch den Englischen Garten und hier kamen wir am Restaurant und Biergarten Aumeister vorbei. Ob per Radtour oder aus anderen Gründen, den Biergarten kann ich definitiv zur Einkehr empfehlen. Auch die Preise waren hier für Münchener Verhältnisse wirklich fair.
Hat man es geschafft und ist aus München raus, kommt man auf eine wirklich sehr schöne Etappe des Isar-Radwegs. Hier führt dieser viel direkt an der Isar entlang. Steigungen sind im Grunde ab hier den ganzen Weg über keine mehr vorhanden. Was Höhenmeter angeht, kann man den Isar-Radweg generell in zwei Teilen spalten: Vor und nach München!
Bayerischer Hof Freising
Der Bayerischer Hof in Freising war eines der besten Hotels auf der Tour. Dieses Hotel liegt ebenfalls absolut zentral in der Fußgängerzone von Freising. Ein herausragendes Frühstück konnten wir in einem kleinen Innenhof an der frischen Luft genießen und es gibt immer Sonderpunkte, wenn man beim Frühstück schön draußen sitzen kann. Auch bei den Zimmern und der Sauberkeit gab es nichts auszusetzen – Auch hier eine eindeutige Weiterempfehlung!
Lage | +++ |
Frühstück | +++ |
Zimmer | +++ |
Preis | €€€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 5: Freising – Landshut
Auch die Etappe von Freising nach Landshut ist viel Natur und schöne Strecken, die zwar manchmal vom Fluß weg führen, allerdings weiterhin flach verlaufen. Am Echinger Stausee bietet sich eine kleine Rast an. Im Natur-Info-Häuschen Stausee Eching kann man sich informieren und am direkt am See gelegenen Gasthaus und Hotel Forster am See findet man Kleinigkeiten zur Stärkung.
In Landshut angekommen sollte man sich noch Zeit nehmen, die eine oder andere Sehenswürdigkeit zu besuchen, denn nicht nur die schöne Fißgängerzone lädt zum Schlendern ein. Beispielsweise findet man in Landshut den höchste Backsteinturm der Welt. Die Kirche St. Martin steht in der Altstadt von Landshut und hat nicht nur den höchsten Kirchturm Bayerns, sondern auch den höchsten Backsteinturm der Welt. Der Turm ragt über 130 Meter in die Höhe. Innen ist die Kirche 92 Meter lang, knapp 29 Meter breit und hat eine maximale Höhe von ebenfalls knapp 29 Metern.
Zum Abendessen empfehle ich hier das „Weiße Bräuhaus Zum Krenkl“. Typisch bayrische Gastronomie mit authentischer Wirtschaft. Nicht nur sehr köstlich, sondern auch sehr amüsant und unterhaltsam. Wenn das Wetter mitspielt, könnt Ihr hier draußen am „Narrenbrunnen“ Platz nehmen – was ja hier und da auch ganz gut passt.
Hotel Freischütz
Das Hotel Freischütz ist eine kleine versteckte Perle in Landshut. In einer Seitengasse findet sich das moderne Hotel mit ideenreichen Zimmern. Der Großteil des Mobiliars sind Unikate, jedes Zimmer besticht durch seine Einzigartigkeit. Ich wohnte im „Knappengemach“ und hatte einen kleinen, privaten Innenhof mit direktem Zugang! Okay, so ganz „privat“ war er nicht, allerdings gab es außer mir niemanden, der ihn genutzt hat. Eine Bitte an Euch, solltet Ihr hier einmal übernachten: Vergesst bitte nicht, den Schlüssel bei Abreise abzugeben!
Lage | +++ |
Frühstück | ++ |
Zimmer | +++ |
Preis | €€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 6: Landshut – Mamming
Ebenfalls eine sehr schöne Strecke ist die Etappe von Landshut nach Mamming. Hier gibt es allerdings nicht viel Infrastruktur auf dem Weg. Nehmt Euch generell immer genügend zu trinken mit – was man ja sowieso, gerade im Sommer tun sollte. In Mamming angekommen, ist der Mossandlweiher ein klarer Tipp zum Abkühlen. Der Badeweiher mit ca. 285.000qm Wasserfläche und sehr guter Infrastruktur bietet schattige Uferbereiche, ausreichend Parkplätze, sowie ein direkt am Badegewässer gelegene Gasthaus mit Kiosk inklusive Toiletten und Duschen.
Landgasthof Apfelbeck
Ein wunderschöner, echt großer Landgasthof. Wir waren in einem Nebengebäude untergebracht – mit sehr neuen, schönen Zimmern, beinahe schon kleinen Appartments. Der Biergarten ist ebenfalls sehr gut und wer hier zu Abend speisen möchte, macht nichts verkehrt. Ebenfalls nahe dem Isar-Radweg. Top Frühstück mit großer Auswahl und freundlichem Service.
Lage | ++ |
Frühstück | +++ |
Zimmer | +++ |
Preis | €€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Etappe 7: Mamming – Deggendorf
Auf der letzten Etappe, Richtung Isarmündung fährt man ebenfalls den Großteil der Strecke direkt an der Isar entlang. Direkt am Isarradweg kann auch eine„Widderanlage“ und deren Funktionsprinzip zur früheren Wasserförderung besichtigt werden. Außerdem kamen wir an einer kleinen „Rennbahn“ vorbei. Bei Deggendorf, am Rande des Bayerischen Waldes, fließt die Isar in die Donau. Im Mündungsbereich entstand eine einzigartige Auenlandschaft. Die Isar gestaltete hier vielfältige und sehr unterschiedliche Auenlebensräume. Insgesamt ist das Isarmündungsgebiet eine einzigartige Oase und zählt zu den Naturschätzen in Bayern mit nationaler bis internationaler Bedeutung.
1973 erhielt das Auengebiet an der Isarmündung seinen ersten flächenhaften Schutzstatus. 1990 wurden wertvolle Kernbereiche unter Naturschutz gestellt. 1989 bis 2001 wertete ein Großprojekt der Bundesrepublik Deutschland das Gebiet auf. Dabei gingen 395 ha Auenflächen in die öffentliche Hand über. Seit 2006 unterliegt die Isarmündung auf 2.132 Hektar auch europäischen Naturschutzrichtlinien und ist nun Teil des Schutzgebietssystems NATURA 2000.
Die Geschichte der Knödelwerferin
Wer in Deggendorf einen Einkerhtipp möchte, dem sei das Gasthaus Zur Knödelwerferin ans Herz gelegt. Hier gibt´s nicht nur eine super Küche, sondern auch eine entsprechende Legende dazu!
Hotel Donauhof
Solides Hotel in guter Lage. Frühstück in Ordnung.
Lage | ++ |
Frühstück | +++ |
Zimmer | ++ |
Preis | € |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Passau
Zu guter Letzt hingen wir im Anschluss an den Isar-Radweg noch eine Nacht in Passau dran. Passau ist einfach eine sehr schöne Stadt und es bot sich an, hier zu übernachten, bevor es zurück ging. Passau, eine charmante Stadt in Bayern, ist eine wahre Perle an der Donau. Mit ihrer reichen Geschichte, atemberaubenden Architektur und malerischen Lage hat Passau viel zu bieten und zieht Besucher aus der ganzen Welt an. Mit einem reichen kulturellen Erbe und einer einzigartigen Atmosphäre ist Passau eine Stadt, die man unbedingt erkunden sollte.
Passau liegt an der Grenze zu Österreich, wo die Donau, Inn und Ilz aufeinandertreffen. Diese einzigartige Lage hat Passau den Spitznamen „Dreiflüssestadt“ eingebracht und verleiht der Stadt eine besondere Schönheit. Beim Betrachten des beeindruckenden Panoramas, das die Flüsse und die historischen Gebäude der Stadt umgibt, kann man sich nicht anders, als von der Schönheit der Natur und der Architektur begeistert zu sein.
Die Altstadt von Passau ist ein wahrer Schatz, der es verdient, entdeckt zu werden. Die engen Gassen und mittelalterlichen Gebäude erzählen von der reichen Geschichte der Stadt. Der St. Stephan Dom, der über der Stadt thront, ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur und beherbergt die größte Domorgel der Welt. Ein Besuch des Doms ist ein absolutes Muss für jeden Besucher, der die Stadt erkundet.
Hotel Residenz Passau
Das beste zum Schluss! Das Hotel Residenz Passau liegt direkt an der Donau am Fuße der Altstadt und gegenüber der zahlreichen Schiffsanlegestellen. Die Zimmer sind modern und top augestattet, das Bad ein kleiner Wellnesstraum und das Frühstück zählte sicher zu den TOP 3 während dem gesamten Urlaub. Auch hier eine ganz klare Weiterempfehlung! Und als kleiner Tipp: Nehmt Euch die Zeit oder „stellt Euch an“, um morgens auf der kleinen Terrasse zu frühstücken!
Lage | +++ |
Frühstück | +++ |
Zimmer | +++ |
Preis | €€€ |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Hotel-Ranking
Wie immer fällt mir das Ranking bei den Hotels nicht leicht. Oft sind es doch feine Nuoncen oder einfach nur ein ganz subjektiver Eindruck, der darüber entscheidet, wie wohl man sich fühlt. Am Ende aber gibt es doch, wie immer eine Reihenfolge, die Ihr in der nachfolgenden Tabelle findet. Viele Hotels teilen sich die Plätze und die Positionen 1-3 sind definitv Empfehlungen.
Hotel | Lage | Frühstück | Zimmer | Preis | |
1. | Alpenhotel Rieger | +++ | +++ | +++ | €€€ |
1. | Hotel Residenz Passau | +++ | +++ | +++ | €€€ |
1. | Gasthaus Aujäger | +++ | ++ | ++ | € |
2. | Landgasthof Apfelbeck | ++ | +++ | +++ | €€ |
2. | Hotel Freischütz | +++ | ++ | +++ | €€ |
2. | Hotel Bayrischer Hof | +++ | +++ | +++ | €€€ |
3. | Posthotel Kolberbräu | +++ | + | ++ | €€ |
4. | Hotel Bauer | ++ | + | ++ | €€ |
4. | Hotel Donauhof | ++ | +++ | ++ | € |
Fazit
Das Fazit fällt etwas differenziert aus. Der erste Teil des Isar-Radwegs ist nicht immer einfach zu fahren, es gibt ettliche Höhenmeter zu bewältigen. Dafür wird man mit einzigartigen Aussichten und Panoramen belohnt. Was grundsätzlich auffällt ist, dass für den Isar-Radweg viele Wirtschaftswege zusammengefasst wurden, um sie als Radroute zu definieren. Der Teil des Isartals zwischen Vorderriß und Wallgau ist einmalig in Deutschland und eine der schönsten Naturlandschaften in Deutschland.
Der Isar-Radweg bietet unheimlich viel Abwechslung und am Ende kann man sagen, es lohnt sich! Denn auch wenn man bereits einige tausend Kilometer an Flüssen und auf Touren verbracht hat, sind die Eindrücke, die man am Isar-Radweg erleben kann einmalig!
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