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Falls im Folgenden überhaupt ein einzelnes Zitat ausreicht, die Erlebnisse dieser Reise zu beschreiben, dann jenes, des britischen Schriftstellers Graham Greene. Im Oktober 2024 ging es ins ostafrikanische Tansania zu einer Safari-Rundreise, bzw. eine Kombination aus Safari & Badeurlaub. In der Reisebeschreibung stand: „Afrika wie aus dem Bilderbuch – Willkommen in Tansania! Erleben Sie während der Safaris die wilde Tierwelt hautnah und entspannen Sie im Anschluss an den feinen Sandstränden der Gewürzinsel Sansibar.“ Und natürlich macht man sich im Vorfeld Gedanken zu allem Möglichen. Was am Ende dann jedoch herauskam, wie die Reise wirklich war, wie die Menschen, sowohl vor Ort als auch die Mitreisenden waren, hätte ich nie erwartet. Jedwede Superlative reicht nicht aus, um diese Reise und das Erlebte zu beschreiben!
Aber ich versuch´s mal, also pole, pole und viel Spaß beim Lesen… 😉
Einleitung & Hinweise
Jambo! Als allererstes möchte ich hier alle Reiseteilnehmer/Innen grüßen, mit denen ich unterwegs war. Ihr wart eine Hammer-Gruppe – Ich habe mich mit Euch allen echt wohl gefühlt, gut verstanden und wir hatte eine Super-Zeit, HAKUNA MATATA! Ich hoffe, Euch geht es allen gut 🙂
- In meinem Artikel hier, werde ich über die Safari berichten und Hintergrundinformationen zu den Parks und Sehenswürdigkeiten einstreuen. Für den zweiten Teil der Reise, Sansibar, das Hotel und einen Aussflug nach Stone Town wird es – aufgrund des Umfangs – einen separaten Artikel geben.
- Bei unserer Reise waren die Gebühren, sowie die Eintrittspreise in die Parks, den Tarangire Nationalpark, den Serengeti Nationalpark und in den Ngorongoro Krater alle inkludiert, ich werde sie jedoch, soweit recherchierbar interessehalber zu Informationszwecken mit aufführen.
- Ich freue mich natürlich auch über Reiseteilnehmer/Innen, die unter diesem Artikel einen Kommentar hinterlassen möchten und wer sich gerne einfach zusätzlich noch locker vernetzen möchte, findet mich hier auf Facebook (Link) oder Instagram (Link).
Noch eine Bitte: Lest bitte bis ganz zum Ende, dort findet Ihr einige Informationen zu aktuellen Hilfsprojekten, die von einer Freundin aus Grundschulzeiten initiiert, betreut und koordiniert werden. Sie hat bereits vor rund 25 Jahren einen Kindergarten in Tansania gebaut, inzwischen sind es sogar schon zwei. Ich würde mich freuen, wenn Euch ihre Projekte interessieren!
Checkliste & Vorbereitungen
Tansania
Tansania liegt an der Ostküste Afrikas und grenzt an den Indischen Ozean. Es teilt Grenzen mit mehreren Ländern, darunter Kenia, Uganda, Ruanda, Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, Sambia, Malawi und Mosambik. Tansania ist für seine vielfältige Geographie bekannt. Dazu gehören die Savannen der Serengeti, die Ngorongoro-Kraterregion, der Mount Kilimandscharo (Afrikas höchster Berg) und die tropischen Inseln Sansibar und Pemba. Das Land beherbergt einige der berühmtesten Nationalparks und Naturschutzgebiete der Welt.
Tag 1: Flug – Anreise
So, nun ging es los. Auch wenn der erste Flug vom Frankfurter Flughafen erst um kurz nach 22:00 startete, wird dies bereits als erster Reisetag in der Beschreibung aufgeführt. Etwas tricky – andererseits ist man ja auch einige Zeit unterwegs. Der Check-In ging zügig, Flug war pünktlich. Geflogen sind wir mit Ethiopian Airlines. Negatives kann ich nach ingesamt vier Flügen in einer A350 nicht berichten. Anstrengend empfand ich die Aufenthaltszeiten in Addis Abeba. Etwa vier Stunden verbrachten wir sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug..
Tag 2: Einreise – Transfer nach Arusha
Gegen 13:10 Uhr am nächsten Tag landeten wir am Kilimanjaro Airport. Etwas ungewohnt war es, gefühlt mitten auf der Rollbahn auszusteigen und den Weg zum Terminal zu Fuß zurückzulegen. Einige Mitarbeiter des kleinen Flughafens standen jedoch in gelben Westen bereit und deuteten einem den genauen Weg. Flott ging es durch die Kontrollen. Ausweis, Visa und – in meinem Fall – auch hier schon der Nachweis einer Gelbfieberimpfung wurden kontrolliert. Anschließend standen die Koffer auch schon bereit und vor dem Terminal warteten unsere Guides von „East African Eagle“ bereits auf uns. Hier erfuhren wir auch erstmals unsere eigentliche Gruppengröße: Insgesamt 28 Personen sollten gemeinsam viele spannende Tage erleben.
Etwa 1:45 Stunden dauerte der Transfer in unsere erste Lodge und nach rund 70 km erreichten wir um 16:15 Uhr das Forest Hill Hotel in Arusha. Ziemlich geschafft von der langen Anreise wurden wir sehr freundlich und liebevoll mit warmen Handtüchern und kalten Säften, die jedem gereicht wurden empfangen. Anschließend wurden die Zimmer bezogen. Die Anlage hatte einen schönen Pool, allerdings war es dafür doch schon zu spät – die Sonne ging jeden Tag ca. 18:30 Uhr unter.
Also ging es dann noch zum Abendessen. Nun muss ich gestehen, dass ich mir hier im Vorfeld wirklich Gedanken gemacht hatte, inwieweit ich mir um das Essen vor Ort Gedanken machen müsste und falls es jemandem von Euch auch so geht: Das Essen war wirklich überall richtig gut, ausreichend, teils sehr vielfältig und lecker zubereitet. Man bekommt so gut wie immer eine Auswahl aus Chicken, Beef, oft auch Lamm oder Fisch. Dazu diverse Beilagen, bunte Salate, Gemüse und Nachtische. Man muss sich absolut keine Sorgen machen, etwas zu finden. Sogar Pommes oder auch Spaghetti Bolognese waren manchmal im Angebot.
Tag 3: Arusha – Tarangire Nationalpark – Lake Manyara
Ebenso wie mit dem Abendessen verhält es sich mit dem Frühstück. Auch hier muss sich niemand Gedanken machen, dass er oder sie nichts findet. Viel Obst, diverse Brot- und Brötchensorten, Joghurts, Croissants, Würstchen… und oft ein Koch, der Euch Eier in allen Varianten auf Wunsch frisch zubereitet. Die Lodges sind grundsätzlich sehr auf die „europäischen Essgewohnheiten“ eingestellt, was ich zum Teil aber wieder sehr schade fand, denn die einheimische Küche ist durchaus vielfältig, einfallsreich und lecker. Übrigens, wenn Ihr Euch für typisches Essen in Tansania interessiert, findet Ihr hier einen sehr interessanten Artikel: https://www.tourlane.de/afrika/tansania/nationalgerichte/
Nach dem Frühstück versammelte sich die gesamte Reisegruppe in der Lobby und vor der Lodge, um auf die Guides und Fahrer zu warten. Wir teilten uns in 5 Autos, 4×6 Personen und 1×4 Personen auf. In diesen Gruppen sollten wir die kommenden Tage auf spannende Exkursionen gehen. Die Fahrer der Autos waren gleichtzeitig unsere Guides und diese waren allesamt gut deutschsprechend, mit der heimischen Tier- und Pflanzenwelt kompetent vertraut und immer ansprechbar für interessierte Fragen.
Vom Forest Hill bis zum Gate des Tanagire Nationalpark sind es rund 100 Kilometer, für die wir inklusive Tankstop etwa zwei Stunden brauchten. Am Tarangiere Entrance Gate angekommen gab es eine kleine Pause, in der die Guides die Tickets holten und man in der Zeit auf Toilette gehen oder sich umschauen konnte. Anschließend, um 10 Uhr ging es endlich auf Safari! YES!
Tarangire Nationalpark
Im Vergleich zu den bekannteren Parks wie der Serengeti oder dem Ngorongoro-Krater ist der Tarangire weniger überlaufen. Das macht ihn zu einem großartigen Ziel für diejenigen, die ein ruhigeres und intimeres Safari-Erlebnis suchen. Man hat oft die Möglichkeit, die Tierwelt fast ungestört zu beobachten.
Der Park bietet eine überraschende Vielfalt an Landschaften, von dichten Akazienwäldern und Palmenhainen bis hin zu offenen Savannen und saisonalen Sümpfen. Diese unterschiedlichen Ökosysteme unterstützen eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, was den Park besonders reizvoll macht.
Highlights des Tarangire Nationalparks
Elefantenpopulation: Der Park ist besonders berühmt für seine großen Elefantenherden. Man kann hier einige der größten Elefantenkonzentrationen in Tansania beobachten, vor allem in der Trockenzeit, wenn die Tiere sich am Tarangire-Fluss sammeln.
Baobab-Bäume: Die Landschaft des Tarangire ist geprägt von riesigen Baobab-Bäumen, die eine ikonische Silhouette in der Savanne schaffen. Diese uralten Bäume sind nicht nur beeindruckend, sondern bieten auch Lebensraum und Nahrung für viele Tierarten.
Vogelvielfalt: Der Park ist ein Paradies für Vogelbeobachter, da über 550 Vogelarten hier vorkommen. Darunter sind beeindruckende Arten wie Strauße, Nashornvögel, Webervögel und viele andere.
Vielfältige Tierwelt: Neben Elefanten findet man hier auch Löwen, Leoparden, Geparden, Giraffen, Büffel, Zebras und viele Antilopenarten. Die saisonalen Migrationen von Zebras und Gnus sind ebenfalls ein beeindruckendes Schauspiel, wenn sie den Park durchqueren, um Wasser und frisches Gras zu finden.
Saisonale Sümpfe: In den feuchteren Monaten verwandeln sich bestimmte Teile des Parks in Sümpfe, die wiederum eine Vielzahl von Tieren und Vögeln anziehen.
Eindrücke aus dem Tarangire Nationalpark
Eintrittspreise
Ich war absolut begeistert von diesem Nationalpark, denn wir hatten bereits hier, am ersten Tag eine unglaublich hohe Anzahl an Tieren gesehen, sowohl von der reinen quantitativen Anzahl, als auch von der Artenvielfalt. Ein Highlight war sicher die Sichtung des ersten Leoparden, der es sich auf einem Baum gemütlich gemacht hatte, in den Ästen baumelte und uns von oben herab genau beobachtete.
Mittagspause machten wir bei der Matete Picnicsite. Hier musste man höllisch auf sein Essen aus den bereitsgestellten Lunchboxen achten, denn Horden von sehr süßen Affen standen parat, um mal zu sehen, was man abgreifen kann – und dann auch blitzschnell und eiskalt zuzuschlagen und sich den einen oder anderen Apfel oder das mitgebrachte Pausenbrot zu ergattern. Nach dem Essen bot sich die Gelegenheit, fantastische Ausblicke in den Ebene zu bekommen, einen wunderbaren Blick auf den Tarangire-Fluss, an dem man auch einige Elefanten sehen konnte.
Im Anschluß fuhren wir dann rund 80 Kilometer in ca. 1 1/2 Stunden zu unserer nächsten Lodge, der Lake Manyara Wildlife Lodge, die im Norden des Lake Manyaras liegt, einem gigantischen See. Der Name „Manyara“ leitet sich von einer Massai-Bezeichnung für eine Art Hecke ab, die traditionell verwendet wird, um Vieh zu umschließen und zu schützen.
Auf der Rückfahrt hielten wir noch beim ersten obligatorischen Souveniermarkt, dem Jambo Tanzania Complex Makuyuni. Mein Tipp: Hier nichts kaufen! Alles sehr überteuert, erkannte man bereits daran, dass der Neubau sich deutlich von den Gebäuden, die man sonst so sieht abhebt und darauf abzielt, „gute Geschäfte“ zu machen. Hier bekommt Ihr beispielsweise T-Shirts von bis zu 45 Dollar. Vertraut einfach darauf, dass Ihr im Laufe der Tour noch deutlich bessere Möglichkeiten bekommt, zu shoppen. Am letzten Tag der Safari fuhren wir beispielsweise einen Shop in Arusha an, der deutlich günstigere Festpreise aufrief.
Lake Manyara
Der See ist ein flacher, alkalischer Sodasee, der saisonal stark in seiner Größe variiert. In der Regenzeit füllt sich der See, zieht riesige Schwärme von Wasservögeln an und dient als Lebensraum für viele andere Tierarten. In der Trockenzeit schrumpft der See, aber er bleibt eine wichtige Wasserquelle für die Tiere im Park.
Ankunft in unserer nächsten Lodge, der Lake Manyara Lodge war gegen 17:30 Uhr. Sie liegt wirklich absolut malerisch über dem Manyara-See mit einer wunderbaren und imposanten Aussicht. Mein Zimmer war top, im Erdgeschoss mit kleiner Terrasse und ebenfalls Aussicht in den Garten und runter auf den See. Hier ging es jedoch nach zügigem Zimmerbezug noch direkt in den Pool.
Abends gab es – nach dem guten Abendessen, dass es wie überall in Buffettform gab – noch eine kleine Show mit Musik und akrobatischen Einlagen für uns. Toll fand ich auch, dass die Zuschauer, also wir, direkt zum Mitmachen animiert wurden. So trommelten nicht nur die Einheimischen, sondern auch wir fröhlich mit und hatten einen lustigen Abend und richtig Spaß.
Tag 4: Lake Manyara – Serengeti Nationalpark
Am nächsten Morgen ging es – nach einem abermals hervoragenden Frühstück – wieder pünktlich um acht auf Weiterfahrt. Aufgeregt war ich ob der Tatsache, dass es heute in die Seregenti gehen würde, eines der berühmtesten Ökosysteme der Welt, bekannt für seine weiten Ebenen, die vielfältige Tierwelt und die große Tierwanderung. Im Gegensatz zum bisherigen Verlauf der Safari, waren dort auch zwei Übernachtungen im Programm vorgesehen.
Lodoare Gate
Wir hatten einen langen Tag vor uns. Um in die Serengeti zu kommen muss man am Ngorongoro Krater vorbei. Hier war die erste Station daher das Lodoare Gate, welches an der Südseite des Kraters liegt. Dort müssen Tickets gelöst werden, um später sozusagen „auf dem beeindruckenden Kraterrand“ gen Norden zu fahren. Am Tor gab es noch die Gelegenheit, sich ein Besucherzentrum anzusehen und Dullah, einer der Guides und auch „unser Guide“ veranschaulichte uns anhand eines Miniaturmodels des Kraters die örtlichen Gegebenheiten, sollten wir doch in wenigen Tagen auch in den Krater hinunter fahren.
Und weiter ging´s – ab durch´s Tor – auf den Kraterrand. Alleine diese Aussichten an der Stelle fand ich bereits absolut beeindruckend. Nach einiger Zeit hielten wir an einer Aussichtsplattform und machten einen kleinen Fotostop. An dem Ngorongoro Crater ViewPoint herrschten arge Touristen-Vibes, denn unzählige Jeeps, Besucher, Touristen, Schulklassen tummelten sich und versuchten die besten Plätze für Fotos, Gruppenbilder und die obligatorischen Selfies zu erhaschen – Klar, ich natürlich auch! Von dieser Plattform hatte man bereits einen atemberaubenden Ausblick in den Krater, auf den Lake Magadi und mein Gehirn vermochte es nicht die Entfernungen, die mein Auge wahrnahm auch nur annährend einzuschätzen. Unglaublich!
Grzimek Memorial
Kurze Zeit später kamen wir zum Grzimek Memorial. Michael und Bernhard Grzimek, zwei bedeutende Naturschützer und Filmemacher aus Deutschland, sind auf dem Rand des Ngorongoro-Kraters in Tansania begraben. Ihr Grab ist ein wichtiges Symbol für ihren Beitrag zum Naturschutz in Afrika und zu ihrem Engagement für den Erhalt der Serengeti. Das Grab befindet sich am Rand des Ngorongoro-Kraters, der Teil des Ngorongoro-Schutzgebiets im Norden Tansanias ist. Es liegt an einem malerischen und ruhigen Ort, mit Blick über die weite Landschaft des Kraters. Diese Lage wurde bewusst gewählt, um die Verbindung der Grzimeks zur Natur und ihren Einsatz für die Erhaltung der afrikanischen Wildnis zu würdigen.
Am 10. Januar 1959 kollidierte Michael Grzimek in seiner Dornier Do 27 mit einem Geier. Durch die Beschädigung einer Tragfläche verlor Grzimek die Kontrolle über sein Flugzeug, stürzte ab und kam dabei ums Leben. Noch am gleichen Tag wurde er am Rande des Ngorongoro-Kraters begraben; später stiftete die Regierung Tansanias eine Steinpyramide als Denkmal über seinem Grab. Als Bernhard Grzimek 1987 verstarb, wurde er ebenfalls an derselben Stelle begraben.
Bernhard Grzimek ließ seinen Sohn Michael am Ngorongoro-Krater beisetzen, um ihn für immer mit dem Land zu verbinden, das er so sehr liebte und für dessen Schutz er so engagiert gekämpft hatte. Als Bernhard Grzimek 1987 verstarb, wurde er ebenfalls an derselben Stelle begraben. Die Gräber sind schlicht gehalten, mit einer gemeinsamen Gedenkplatte, die an ihr Lebenswerk erinnert.
„Serengeti darf nicht sterben“
„Serengeti darf nicht sterben“ ist ein deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 1959, der von Bernhard Grzimek produziert und inszeniert wurde. Der Film dokumentiert die Bemühungen von Grzimek und seinem Sohn Michael, die Tierwelt der Serengeti in Tansania zu erforschen und zu schützen. Sie kartierten die Wanderungsrouten der Tiere und setzten sich für die Erweiterung des Serengeti-Nationalparks ein. Der Film erhielt 1960 den Oscar für den besten Dokumentarfilm und war damit der erste deutsche Film, der in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Er gilt als Meilenstein des Tierfilms und hat maßgeblich zur Sensibilisierung für den Naturschutz in Afrika beigetragen.
Ngorongoro Conservation Area
Im Anschluss fuhren wir einige Zeit durch die Ngorongoro Conservation Area, machmal auch als NCCA (Ngorongoro Crater Conservation Area) beschrieben, in der bereits 1921 die erste Verordnungen zum Schutz von Wildtieren erlassen wurden. Der Hauptunterschied zwischen einem Nationalpark (Serengeti) und einem Schutzgebiet besteht darin, dass in einem Schutzgebiet wie der NCCA die Massai leben, sich niederlassen und ihr Vieh weiden lassen dürfen. Im Nationalpark ist dies hingegen nicht erlaubt. Optisch unterscheiden sich die beiden Gebiete kaum voneinander; es gibt keine Zäune – nur grüne, unsichtbare Grenzen.
Zunächste passierten wir die Grenze zwischen der Ngorongoro Conservation Area und der Serengeti am Serengeti Main Gate, welches wiederum auf der Grenze zwischem dem Arusha Destrict und der Simyu Region liegt, etwa 20 Kilometer später erreichten wir das Naabi Hill Gate. Alle Serengeti-Touren halten hier an, um Parkgebühren zu bezahlen und die Fahrzeuge zu registrieren, bevor es weitergeht. Da die meisten Besucher ohnehin aus Richtung Ngorongoro kommen und hier einen Stopp einlegen, eignet sich dieser Ort perfekt für eine Pause, eine Mahlzeit und die ersten Eindrücke der Serengeti. Auch wir machten hier eine Mittagspause.
Im Anschluß hatten wir noch einige Stunden fahrt vor uns, nutzen die Zeit aber auch, um auf dem Weg einige spektakuläre Tierbeobachtungen zu machen. Hier wartete auch das nächste, absolute Highlight, das erste in der Serengeti, in Form einer Gruppe Löwinnen, die mit ihren Jungen gemütlich in der Runde lagen. Das Besonderer, sie ließen sich von uns überhaupt nicht stören. Mit mehreren Autos standen wir im Halbkreis um sie herum und konnten wunderbare Beobachtungen der gut ein Dutzend machen.
Kurz vor dem Erreichen unserer Lodge gab es eine kleine Panne. Der letzte Jeep in unserem kleinen Konvoi rutsche an einer schlammigen Stelle weg und steckte fest. Verletzt wurde glücklicherweise niemand aber es dauerte eine ganze Weile, bis unsere Guides sich entschlossen, die Situation dadurch zu lösen, das havarierte Fahrzeug mit einem anderen Jeep anzustupsen und aus dem Loch zu schieben – ohne dass im Zuge dessen das helfende Fahrzeug direkt in die selbe Situation kommen würde. Gedanken darüber, dass wir in der Zeit einfach so draußen am Wegesrand standen machte ich mir dann allerdings erst, als wir einige hundert Meter weiter auf den nächsten Leoparden stießen, welcher sich wohl bereits nach einem Abendessen umsah.
Kurze Zeit später, gegen 19:30 Uhr erreichten wir die Lobo Wildlife Lodge, welche nun für zwei Nächste unser Zuhause sein würde. Die Lodge war immens beeindruckend in die vorhandenen Felsen gebaut – es erinnerte mich an die einstigen Verstecke der Antagonisten der James Bond Filme aus den 60er und 70 Jahren – Kurz gesagt, ich fand es super. Gewöhnungsbedürftig für einige Reiseteilnehmer war allerdings die reglementierte Verfügbarkeit des Stromes (nach Null Uhr und tagsüber gab es keinen) oder der Sauberkeitsgrad der Zimmer. Entschädigt wurde man durch eine einzigartige Lage und Aussichten, die ihres gleichen suchen.
Tag 5: Serengeti Nationalpark
Der fünte Tag stand uns vollständig für die Serengeti zur Verfügung. Wir machten an diesem Tag zwei Pirschfahrten, die erste ging von 8:00 Uhr bis 12:15 Uhr, die zweite Tour von 16:00 Uhr bis 18:30 Uhr. Dazwischen nahmen wir unser Mittagessen im Hotel ein und es bot sich die Chance für eine Abkühlung im Pool, inklusive einmaliger Aussicht in die Unendlichkeiten der Serengeti. Zu den Touren selbst kann ich nicht viel Schreiben – Es ist besser, hier die Bilder sprechen zu lassen. Wir hatten zahlreiche Arten, beeindruckende Herden, Elefanten, Löwen oder Giraffen – teils wenige Meter vom Auto entfernt „zum Anfassen“ nahe. Beeindruckend, sensationell, episch – hier könnte ich Superlativ an Superlativ reihen und doch würde man kaum die Eindrücke nachempfinden können, die ich an diesem Ort erleben durfte.
Serengeti Nationalpark
Bedeutung des Namens „Serengeti“
Der Name „Serengeti“ stammt aus der Sprache der Massai und bedeutet „endlose Ebenen“. Dies beschreibt die Landschaft des Parks perfekt: weite, offene Ebenen, die sich bis zum Horizont erstrecken und den idealen Lebensraum für Millionen von Pflanzenfressern und deren Raubtiere bieten.
Die Serengeti ist bekannt für ihre vielfältigen Landschaften, die eine Vielzahl von Tierarten unterstützen. Die endlosen Savannen, die den Großteil des Parks ausmachen, sind mit Akazienbäumen übersät und bieten den idealen Lebensraum für Pflanzenfresser und Raubtiere. Charakteristisch für die Serengeti sind zudem die Kopjes, Granitfelsen, die aus der flachen Savanne ragen. Diese Felsen bieten Raubtieren wie Löwen und Leoparden Versteckmöglichkeiten und dienen ihnen als Aussichtsplattformen. In den nördlichen und westlichen Teilen des Parks finden sich Flusstäler und dichte Wälder, die Elefanten, Giraffen und zahlreiche Vogelarten anziehen. Außerdem gibt es saisonale Sümpfe und Seen, die viele Vogelarten anlocken und einen Lebensraum für Flusspferde sowie andere Wasserbewohner bieten.
Schutz und Erhaltung
Der Serengeti Nationalpark ist Teil eines umfassenden Schutzsystems, das das gesamte Serengeti-Ökosystem umfasst, einschließlich des angrenzenden Masai Mara Nationalparks in Kenia. Der Schutz des Parks ist von entscheidender Bedeutung für den Erhalt der Großen Migration und für die Bewahrung der vielfältigen Tierarten und Lebensräume. Verschiedene Organisationen und Projekte arbeiten daran, die Natur zu schützen und die nachhaltige Entwicklung der Region zu fördern.
Highlights der Serengeti
Große Migration: Jedes Jahr wandern über eine Million Gnus, begleitet von Zebras und Gazellen, in einer kreisförmigen Schleife zwischen Tansania und Kenia. Diese Wanderung wird durch die Regenmuster angetrieben und ist eine ständige Suche nach frischem Grasland und Wasser. Sie ist eine der bedeutendsten Tierwanderungen und eine Hauptattraktion für Wildtierliebhaber.
Raubtier-Populationen: Die Serengeti beherbergt eine große Anzahl von Raubtieren, darunter Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen und afrikanische Wildhunde. Diese hohe Raubtierdichte bietet Besuchern ausgezeichnete Beobachtungsmöglichkeiten.
Biodiversität: Neben den ikonischen „Big Five“ (Löwen, Leoparden, Elefanten, Büffel und Nashörner) gibt es in der Serengeti eine Vielzahl anderer Arten, darunter Giraffen, Flusspferde, Krokodile und über 500 Vogelarten. Die Artenvielfalt macht die Serengeti zu einem der reichsten und ausgeglichensten Ökosysteme.
Beeindruckende Landschaften: Die Landschaften der Serengeti reichen von endlosen Ebenen und Akazienwäldern bis hin zu felsigen Kopjes und Auwäldern. Jede Region bietet einzigartige Lebensräume und Beobachtungsmöglichkeiten für verschiedene Arten.
Naturschutzmaßnahmen: Aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung ist die Serengeti ein UNESCO-Weltkulturerbe, und es gibt zahlreiche Naturschutzmaßnahmen, um die Tierwelt und Landschaft vor Wilderei, Lebensraumverlust und anderen Umweltbedrohungen zu schützen.
Die Serengeti hat auch eine große kulturelle Bedeutung, da lokale Gemeinschaften wie die Maasai eine tiefe Verbindung zu Land und Tieren haben.
Eindrücke aus dem Serengeti Nationalpark
Eintrittspreise
Ein besonderes, persönliches Erlebnis hatte ich noch in der zweiten Nacht in der Lodge. Ich nutze die Tatsache, dass nach Null Uhr der Strom ausgeschaltet wurde und damit auch keine Beleuchtung mehr aktiv war, um mich mit Handy und Stativ zu einer der Aussichtsplattformen zu begeben und mir den Sternenhimmel anzusehen. Was soll ich sagen, eine glasklare Nacht, ohne auch nur ein einziges Lämpchen in mehreren hundert Kilometern Umkreis. Ebenfalls Eindrücke, die man nicht vergisst!
Die Serengeti war für mich das absolute Highlight unserer Safari. Obwohl wir bereits am ersten Tag im Tarangire unglaublich viel erleben durften, brachte die Serengeti noch eine besondere Magie mit sich – die endlosen Weiten, die außergewöhnliche Lage der Lodge und ein einzigartiges Gefühl, das mich während unseres Aufenthalts dort begleitete. Am Morgen, wenn wir aus unseren Zimmern blickten, standen manchmal Giraffen direkt vor uns, und wir konnten ganze Herden beobachten und weit in die Ferne schauen.
Am Abend machten es sich meisten nach dem Abendessen nochmal in der Hotelbar gemütlich. Auch ich konnte mich noch bei anderen anschließen und interessante Gespräche mit tollen Menschen führen, sowie die Tage in der Serengeti hervorragend ausklingen lassen.
Tag 6: Serengeti Nationalpark – Ngorongoro Krater – Karatu
An Tag sechs verabschiedeten wir uns nach dem Frühstück von der Lobo Lodge und damit auch aus der Serengeti. Es stand eine lange Tagestour mit Besuch des Ngorongoro Kraters auf dem Programm. Auf dem Rückweg stoppten wir bei Manjis Fuel Stop. Das ist insofern ganz witzig gewesen, da ihr hier in einer kleinen, unscheinbaren Bude eine Alkoholika betreffende Auswahl findet, die ihresgleichen suchte. Auf mehreren Ebenen war dieser „Shop“ besser sortiert, als die meisten Kneipen in unseren Gefilden!
Ngorongoro Krater
Der Ngorongoro-Krater entstand vor etwa 2 bis 3 Millionen Jahren, als ein riesiger Vulkan in sich zusammenbrach. Der Krater hat heute einen Durchmesser von etwa 20 Kilometern und eine Tiefe von 600 Metern. Die Kraterwände sind steil und sorgen für eine natürliche Abgrenzung, die den Tieren Schutz bietet. Der Kraterboden umfasst eine Fläche von etwa 260 Quadratkilometern und besteht aus Grasland, Sümpfen, Wäldern und einem flachen See, dem Magadi-See (auch bekannt als „Soda-See“ aufgrund seines alkalischen Wassers).
Der Krater ist auch ein Paradies für Vogelbeobachter. Über 500 Vogelarten wurden hier registriert, darunter Flamingos am Magadi-See, Strauße, Sekretärvögel und verschiedene Greifvögel. Die verschiedenen Lebensräume, die der Krater bietet – von offenen Ebenen bis hin zu Feuchtgebieten – schaffen ein vielfältiges Ökosystem für viele Vogelarten.
Highlights im Ngorongoro Krater
Reichtum an Wildtieren: Der Krater ist Heimat für über 25.000 Tiere, darunter Löwen, Elefanten, Nashörner, Büffel und Flusspferde. Die hohe Tierdichte bietet ideale Möglichkeiten, die „Big Five“ zu beobachten.
Seltene Spitzmaulnashörner: Ngorongoro ist einer der wenigen Orte in Tansania, wo man die stark gefährdeten Spitzmaulnashörner in freier Wildbahn sehen kann. Leider hatten wir nicht das Glück, ein Nashorn zu sehen. So habe ich die „Big Five“ nicht ganz komplett – Andereseits wäre das doch auch ein guter Grund, wiederzukommen!
Vielfältige Vogelwelt: Im Krater leben mehr als 500 Vogelarten, darunter Flamingos, die saisonal am Magadi-See anzutreffen sind und das Landschaftsbild in zartes Rosa tauchen.
Atemberaubende Landschaften: Der Kraterboden erstreckt sich über 260 km² und bietet eine Mischung aus offenen Savannen, Akazienwäldern, Sümpfen und einem saisonalen See. Die Aussicht vom Kraterrand auf diese Vielfalt ist spektakulär.
Masai-Kultur: Am Kraterrand leben Masai-Gemeinschaften, die ihre traditionelle Lebensweise inmitten der Tierwelt bewahren. Der Besuch eines Dorfes ermöglicht spannende Einblicke in ihre Kultur und Bräuche.
Eindrücke aus dem Ngorongoro Krater
Eintrittspreise
Etwa drei Stunden verbrachten wir im Krater. Auffällig waren hier die besonders großen Herden und die große Anzahl der Tiere insgesamt. Am Mittag machten wir Pause in der Ngoitokitok Picnic Area. Ein guter Ratschlag unserer Guides war, im Auto zu essen, da es hier eine sehr große Anzahl unterschiedlicher Vögel gab, die sehr genau wussten, wo etwas zu holen war. So waren später, draußen an den Picknicktischen auch hin und wieder erschrockene Schreie zu hören, als der ein oder andere Vogel erfolgreich war!
Nach dem Mittagessen gingen wir noch gezielt auf die Suche nach Nashörnern. Laut Wikipedia-Eintrag existieren noch zwischen zehn und 15 Exemplare der bedrohten Spitzmaulnashörner, deren Population in den 1960er Jahren noch über hundert Tiere betrug im Ngorongoro-Krater. Bei einer Fläche von 26.400 Hektar kann man sich seine Chancen ausrechnen.
Aber Achtung, einige Funksprüche und Dullah, unser Guide gibt Gas. Wir stehen in einer Kurve. Erst wenige Autos, aber weitere Funksprüche – etwas wurde gesehen. Da hinten, neben dem großen Baum, da am Gebüsch… Wenige Minuten später stehen etwa zehn mal so viele Autos in der Kurve, teils in argem Winkel – so viel Platz ist da nicht. Ferngläser, Teleobjektive, alle in die gleiche Richtung. Da hinten ist doch etwas… Nach etwa 20 Minuten und haarscharfer Analyse ob der unterschiedlichen Wahrnehmungen einigte man sich dann leider doch darauf, einen schönen, bewachsenen Fels entdeckt zu haben, aber leider kein Nashorn.
So trat der Konvoi mit leicht enttäuschten Stimmungen den Weg aus dem Krater, in Richtung Karatu an. Auch der kurze Aufenthalt am zweiten Souveniershop auf der Safari half da nicht viel. Für mich persönlich keine so große Enttäuschung. Da es meine erste Safari war und ich das, was ich alles schon bis dato sehen konnte bereits alles bisherige in meinem Leben übertraf, fuhr ich auch ohne Nashornsichtung mit vielen positiven Eindrücken aus dem Krater und damit von der letzten Safari-Tour zur nächsten Lodge in Karatu, bei der wir gegen 16:50 uhr ankamen. Noch genug Zeit, um sich auch in diesem Pool abzukühlen und auch noch mal kurz zur Hauptstraße zu gehen.
Bisher lagen die Lodges so, dass es schwer bis unmöglich war, mal zu normalen Geschäften, Märkten oder Ähnlichem zu gehen. Die Country Lodge hier lag aber nur wenige Meter von der Hauptstraße entfernt. Also zack, mal raus. Es gab einige wenige Geschäfte, die Menschen hier – wie überall – waren sehr freundlich und zugewandt. Aufgrund meines „Berichts“ wagten anschließend noch weitere Teilnehmer den Weg aus den Mauern der Lodge und kehrten mit „verhandlungssicheren Erfolgen“ wieder zum Abendessen zurück!
An diesem Abend in der Lodge feierte die ganze Gruppe dann noch den Geburtstag unserer lieben Sylvia. Ihr Guide hatte wohl tagsüber im Hotel angerufen und dieses über das Geburtstagskind informiert, so dass während dem Essen, gegen Ende die komplette Hotelbesatzung mit Mann und Maus zur Polonese antratt, mit Geburtstagkuchen um uns tantze. Ein paar ganz harte Jungs wollten gar nicht mehr aufhören zu tanzen, zu singen und zu feiern. Eine super schöne Überraschung und ein toller gemeinsamer Abend!
Tag 7: Karatu – Arusha
Befor wir wieder Richtung Arusha aufbrachen um die letzte Nacht wieder im Forest Hill zu verbringen, hatten wir am Vormittag noch einen Ausflug vor uns. Sowohl eine Kaffeefarm, als auch der Besuch einer Schule stand auf dem Programm. Nach dem Frühstück fuhren wir ins unseren Jeeps nach Tloma, einer kleinen Gemeinde am Stadtrand von Karatu.
Philipo Coffee Farm
Eine Alternative zu Safaris und wilden Tieren war die Philipo Coffee Farm. Hier gab uns Philipos Familie Einblicke in den gesamten Prozess des Kaffeeanbaus – vom Anpflanzen und Ernten über das Trocknen, Mahlen und Sortieren bis hin zum Rösten der Bohnen, die schließlich als frisch gebrühter Kaffee auch in unsere Tassen gelangten. Die ganze Familie, vom Großvater bis zu den Kindern, ist in die Produktion der kräftigen und mittelkräftigen Kaffeebohnen eingebunden. Im Anschluss an die Präsentation gab es noch die Möglichkeit, Kaffee zu erwerben.
Tloma Primary School
Neben der Kaffeefarm besuchten wir noch eine örtliche Grundschule. Die Grundschule liegt auf einem etwa 12 Hektar großen Grundstück auf einem Hügel und bietet einen wunderschönen Blick auf den äußeren Rand des Ngorongoro-Kraters. Obwohl das geschützte Gebiet des äußeren Rands etwa eine Meile von der Schule entfernt beginnt, hat fast kein Kind es besucht.
Die Schule wurde 1978 auf Wunsch der Eltern gegründet. Von nur wenigen Schülern ist sie auf 766 Kinder vom Kindergarten bis zur 7. Klasse angewachsen. Die Tloma Primary School hat derzeit 13 Lehrer. Die Landessprache Swahili wird den Kindern bereits im Kindergarten vorgestellt und bis zur 7. Klasse wird der Unterricht auf Swahili gehalten, mit Ausnahme des Englischunterrichts, der in der 4. Klasse beginnt. Sobald die Schüler die Tloma Primary School verlassen und auf die weiterführende Schule wechseln, wird der gesamte Unterricht auf Englisch gehalten.
Einen Auftritt der Grundschule findet Ihr übrigens auch hier bei Facebook.
Nach der Tour ging es zum Mittagsessen zurück in die Country Lodge und um 13:30 Uhr hieß es Abfahrt bzw. Rückfahrt nach Arusha. Auch auf dieser, letzten Etappe durfte der Souveniershop natürlich nicht fehlen, allerdings gab es hier im Oldonyo Orok Arts echt eine ganz gute Auswahl und moderate Festpreise, die zum Großteil auch ausgezeichnet waren. Hier konnte man sich auch völlig unbedrängt umschauen und die Anzahl meiner beobachteten Einkäufe war subjektiv höher, als noch zu Beginn der Tour in Makuyuni.
Um 16 Uhr dann Ankuft im Forest Hill und neue Zimmeraufteilung. Danach kamen so ziemlich alle am, im und um den Pool zusammen, schwammen gemeinsam, tauschten sich aus, saßen im großen Runden zusammen, tranken, lachten und teilten ihre Eindrücke der Reise, all das Erlebte untereinander und genossen den letzten Abend auf dem Festland.
Ein letztes Abendessen auf Safari, ein letztes gemeinsames Getränk auf der Terrasse mit inzwischen lieb gewonnenen Menschen, bevor es am nächsten Tag für den zweiten Teil der Reise Richtung Flughafen und dann ab nach Sansibar ging.
Asante sana!
Tag 8: Transfer nach Sansibar
Damit bin ich am Ende meines Reiseberichts über die Safari in Tansania. Am nächsten Tag erfolgte die Abfahrt vom Forest Hill ca. 8:45 Uhr Richtung Flughafen Arusha und wir flogen gemeinsam nach Sansibar, um dort den zweiten Teil der Reise zu verbringen. Einen separaten Reisebericht über diesen Teil findet Ihr hier:
Unsere Lodges
Bei der Übersicht und den Bewertungen der verschiedenen Lodges kann ich nur meine eigene Meinung wiedergeben. Hier und da habe ich während der Tour mitbekommen, dass es auch Mitreisende gab, die nicht immer so zufrieden waren, was auch natürlich das gute Recht eines Jeden ist. Daher: Folgendes ist nur meine persönliche Meinung.
Die Preise für die Übernachtungen sind schwer zu ermitteln. Ihr wisst, wie sehr die Kosten je nach Jahreszeit schwanken können. Bei den Preisen habe ich daher, um einfach mal eine Hausnummer oder einen Vergleich zu haben, während dem Erstellen des Artikels geschaut, was die Unterkunft – in diesem Fall vom 24.10. auf den 25.10. für 2 Personen im Doppelzimmer kosten würden. Der jeweilige Preis ist für das Zimmer, sprich die Gesamtkosten für zwei Personen über booking punkt com. Einzig für die Country Lodge Karatu konnte ich bisher keine Preise ermitteln. Falls sich das ändert, werde ich es nachtragen.
Forest Hill Hotel
Das Forest Hill Hotel in Arusha war unsere Unterkunft in der ersten und letzten Nacht der Safari. Sie ist der eigentlichen Stadt Arusha etwas vorgelagert und besteht aus einem Hauptgebäude mit Rezeption und dem Restaurant, sowie acht runden, kleineren Bauten mit jeweils vier Wohneinheiten.
Der Empfang in dieser Lodge war wunderbar herzlich, und der Begrüßungsdrink war ein leckerer Start in den Aufenthalt! Das gesamte Personal war ausnahmslos freundlich und aufmerksam, egal ob am Empfang, im Service oder im Garten. Man spürt wirklich, dass hier jeder Gast willkommen ist. Die Anlage ist wunderschön gestaltet und sehr gepflegt, mit viel Grün und einem Pool, der einen tollen Ausblick bietet. Die Zimmer waren sauber und gut eingerichtet, sodass man sich sofort wohlfühlt.
Das Essen wurde als Buffet serviert und war durchweg frisch und köstlich, egal ob beim Frühstück oder Abendessen. Die Vielfalt und Qualität hat mich beeindruckt. Insgesamt eine wunderbare Lodge mit hervorragendem Service, schöner Atmosphäre und toller Verpflegung. Hier fühlt man sich rundum wohl und kann seinen Urlaub in vollen Zügen genießen!
Die Frage, die ich mir stellte war allerdings, warum ich in der ersten Nacht ein schönes Zimmer mit großem Bett, in der letzten Nacht allerdings als Alleinreisender ein Zimmer, vollgestellt mit 3(!) Betten hatte.
Mein persönlicher Preisvergleichsindex = 1 Fl. eiskaltes, leckeres Serengeti oder Safari Lager 0,5l hier: $ 3.-
Lage | ++ |
Frühstück | +++ |
Zimmer | +++ |
Preis | € 142 für 2 Personen im Doppezimmer – ohne Verpflegung |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Lake Manyara Wildlife Lodge
Die Lake Manyara Wildlife Lodge liegt nördlich des namensgebenden Sees, in ziemlicher Alleinlage. Die Form der Lodge erinnert mich aus der Vogelperspektive an einen Satelliten, so „umkreist“ sie den Lake Manyare und bietet fantastische Aussichten auf diesen und den zugehörigen Nationalpark.
Diese Lodge am Rande des Nationalparks ist ein echter Geheimtipp für Naturliebhaber! Die Zimmer sind komfortabel und gut ausgestattet – Balkon, ordentliche Dusche und Moskitonetze sind vorhanden, sodass man alles hat, was man für einen entspannten Aufenthalt braucht. Die Sauberkeit war in Ordnung, und das Buffetessen war lecker und abwechslungsreich.
Besonders schön ist der Pool, der eine perfekte Temperatur hat und zum Entspannen einlädt. Abends gibt es sogar Animation durch Einheimische, was eine schöne Gelegenheit bietet, in die lokale Kultur einzutauchen.
Ein kleiner Hinweis zur Anfahrt: Die Lodge ist nur über eine unbefestigte Straße erreichbar. Ohne Geländewagen oder SUV kann die Anfahrt etwas herausfordernd sein, da sie durch ein landestypisches Gebiet führt. Insgesamt eine wunderbare Lodge mit toller Aussicht, gutem Service und angenehmer Atmosphäre. Perfekt für alle, die die Natur hautnah erleben möchten!
Mein persönlicher Preisvergleichsindex = 1 Fl. eiskaltes, leckeres Serengeti oder Safari Lager 0,5l hier: $ 5.-
Lage | +++ |
Frühstück | ++ |
Zimmer | +++ |
Preis | € 357 für 2 Personen im Doppezimmer inkl. Frühstück und Abendessen |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Lobo Wildlife Lodge
Diese Lodge ist einfach atemberaubend! Auf einer Anhöhe gelegen, bietet sie einen spektakulären Blick über die Weiten der Serengeti. Die Aussicht auf den Nationalpark ist von mehreren Plattformen und Rundgängen aus einfach unbeschreiblich und fängt die Magie Afrikas perfekt ein. Die Lodge selbst ist beeindruckend in den Fels gebaut und strahlt durch ihre Ausstattung und das viele Tropenholz eine gediegene Atmosphäre aus, die an die Mitte des letzten Jahrhunderts erinnert. Die Bar und das Restaurant sind erstklassig, das Essen – ob Frühstück oder Abendbuffet – ist sehr lecker und abwechslungsreich.
Nachts wird man hier mit einem klaren, beeindruckenden Sternenhimmel verwöhnt, ein Anblick, den man so schnell nicht vergessen wird. Die Lage der Lodge zwischen zwei Felsen verstärkt das Gefühl, mitten in der Natur zu sein, und bietet einen unvergleichlichen Blick auf die Serengeti.
Ein kleiner Kritikpunkt wäre der Zustand der Zimmer und Bäder, der für diese Preisklasse noch Luft nach oben hat. Doch die Schönheit und Magie der Umgebung lassen das leicht in den Hintergrund rücken. Wer sich bis jetzt noch nicht in Tansania und seine Natur verliebt hat, wird es spätestens hier tun. Fazit: WOW WOW WOW!
Mein persönlicher Preisvergleichsindex = 1 Fl. eiskaltes, leckeres Serengeti oder Safari Lager 0,5l hier: $ 5.-
Lage | +++++ |
Frühstück | ++ |
Zimmer | ++ |
Preis | € 360 für 2 Personen im Doppezimmer inkl. Frühstück und Abendessen |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; +++++ = einmalig, atemberaubend € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
Country Lodge Karatu
Die Country Lodge Karatu ist ein wahres Juwel und bietet eine Oase der Entspannung inmitten einer traumhaften Umgebung! Die Zimmer sind geschmackvoll rustikal und zugleich stilvoll eingerichtet und befinden sich in kleinen, charmanten Häuschen rund um den Pool, was für eine ruhige und einladende Atmosphäre sorgt. Jedes Zimmer ist sauber, großzügig geschnitten und mit Moskitonetzen ausgestattet – ideal für erholsame Nächte.
Der Garten und der Poolbereich sind einfach paradiesisch und laden zum Entspannen ein. Das Abendbuffet war ein Highlight des Aufenthalts, mit einer großen Auswahl an frischen und köstlichen Gerichten. Auch das Frühstück war abwechslungsreich und lecker.
Das Personal ist unglaublich freundlich und hilfsbereit – von der Bedienung im Restaurant bis hin zur Rezeption fühlten wir uns stets bestens umsorgt. WLAN gibt es zwar nur im Haupthaus, aber das war völlig ausreichend. Insgesamt hatten wir einen wunderbaren Aufenthalt und können die Country Lodge Karatu wärmstens empfehlen. Ein großes Dankeschön an das gesamte Team für diese großartige Erfahrung und die schöne Überraschungsparty für unsere liebe Sylvia!
Mein persönlicher Preisvergleichsindex = 1 Fl. eiskaltes, leckeres Serengeti oder Safari Lager 0,5l hier: $ 4.-
Lage | ++ |
Frühstück | +++ |
Zimmer | +++ |
Preis | ?! |
+ = mäßig; ++ = gut; zufriedenstellend; +++ = sehr gut; € = sehr günstig; €€ = moderat; €€€ = teuer
(M)ein Persönliches Fazit
Ein kurzes, nüchternes Fazit? Unmöglich! Diese Reise war weit mehr als nur eine Safari oder ein entspannter Aufenthalt auf Sansibar – sie war eine tiefgreifende Erfahrung, die mich noch lange nach meiner Rückkehr beschäftigt hat. Die erste Woche zurück in Deutschland fühlte ich mich wie zwischen zwei Welten. Die Route, die Auswahl der Nationalparks, die unzähligen neuen Eindrücke und das Erleben der afrikanischen Wildnis in all ihren Facetten – alles war perfekt abgestimmt und hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Besonders beeindruckt haben mich die Menschen, die ich auf dieser Reise kennenlernen durfte: Unsere Guides, die mit Leidenschaft und Wissen jede Frage beantworteten und uns die Wunder der Natur näherbrachten, das freundliche Personal in den Lodges, das mit Herzlichkeit und einem Lächeln für unser Wohl sorgte, und nicht zuletzt meine Reisegruppe. Menschen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen, jeder mit seiner eigenen Geschichte, die diese Reise zu einem einzigartigen Gemeinschaftserlebnis gemacht haben. Es war ein Vergnügen, mit solch tollen Persönlichkeiten Zeit zu verbringen und gemeinsam Abenteuer zu erleben.
Natürlich gab es auch mal kleinere Kritikpunkte – das gehört zu jeder Reise dazu. Doch wenn man einmal darüber nachdenkt, wo man sich befindet und welche Herausforderungen das Leben in diesem Teil der Welt mit sich bringt, erscheinen solche Kleinigkeiten plötzlich völlig irrelevant. Es ist eine Reise, die den eigenen Horizont erweitert und einen lehrt, die Dinge aus einer neuen Perspektive zu sehen. Wer sich darauf einlässt, wird feststellen, dass diese Hürden nur winzige Puzzlestücke in einem Gesamtbild sind, das voller Schönheit und Magie ist.
Meine Empfehlung an jeden, der die Möglichkeit bekommt, eine solche Reise zu unternehmen, ist ganz klar: Macht es! Überlegt nicht lange, zögert nicht. Afrika hat eine unglaubliche Tiefe, eine Fülle an Farben, Klängen und Gefühlen, die man nur begreifen kann, wenn man dort gewesen ist. Die Erlebnisse und Erinnerungen, die man mit nach Hause nimmt, sind von unschätzbarem Wert und werden einen ein Leben lang begleiten. Diese Reise war ein Geschenk, und ich würde sie jederzeit wieder machen.
Karte
Vorstellung Hilfsprojekt
Auf meiner Reise durch Tansania und Sansibar hatte ich das große Glück, eine faszinierende Kultur und beeindruckende Landschaften kennenzulernen. Die Herzlichkeit der Menschen und die Schönheit der Natur haben mich dabei tief berührt. In diesem Blogartikel möchte ich die Gelegenheit nutzen, Euch in diesem Zusammenhang Cornelia Engel vorzustellen. Cornelia, die ich aus gemeinsamen Grundschuljahren kenne, hat sich in einigen Gemeinden Tansanias mit großem Herz und Engagement für die Menschen eingesetzt.
Seit 25 Jahren reist Cornelia regelmäßig nach Tansania und hat mit der Unterstützung vieler Spender in Dareda und Esilalei zwei Kindergärten aufgebaut. Diese Kindergärten bieten nicht nur Bildung, sondern auch eine tägliche warme Mahlzeit für die Kinder – ein kostbares Gut in dieser Region. Cornelias Projekte schaffen so wichtige Perspektiven für die Gemeinschaft und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Einen ausführlichen Beitrag über die Projekte von Cornelia findet Ihr hier:
Weitere Eindrücke
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Ich danke Dir!
Lieber Michael
Es hat uns sehr viel Freude bereitet Deinen ausführlichen Reisebericht zu lesen. Wer so etwas erstellt ,weiss wie viel Arbeit dahinter steckt ,dafür ein herzliches Dankeschön und Lob für Deine Mühe und Dein Aragement an Dich .
Wir haben die vielen Eindrücke und das unkomplizierte miteinander im Jeep während der Safari genossen und werden noch lange von allen Erlebnissen zehren.
Wir freuen uns auf weitere Berichte von Dir und sagen nochmals “ Vielen Dank ❤️ “ und senden Dir ganz liebe Grüße aus Düsseldorf
Uwe & Ilka
Liebe Ilka, lieber Uwe,
vielen Dank für euer liebes Feedback zu meinem Reisebericht! Es hat mir viel Spaß gemacht, ihn zu schreiben und beim Auswählen der Fotos noch in den schönen Erinnerungen zu schwelgen. Herzlichen Dank!
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael ,vielen Dank für den tollen Reisebericht. Ich habe mich sofort zurückversetzt gefühlt an die tolle Zeit in Afrika. Mein persönliches Highlight war natürlich der besondere Empfang in der Country Lodge Karatu. Nicht nur für mich, sondern die ganze Gruppe ein tolles Erlebnis. Ein
großes Dankeschön geht an unseren Guide Karim,
der uns sicher und kompetent durch die Safaris
begleitete. Er war unser Held, auch als er den
havarierten Geländewagen aus dem Schlammloch
geschoben hat.
Ein tolles Land mit tollen Menschen!
Hallo Sylvia,
danke für deinen lieben Kommentar! Der Abend in der Country Lodge war super! Ein schöner Abend für alle und ein echtes Highlight! Einen schönen Gruß auch an Detlef und euch eine gute Zeit!
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael !
Vielen Dank für deinen tollen Reisebericht. Es war eine Freude diesen zu lesen und ich habe mich fast in unser kleines Trüppchen zurückgesetzt gefühlt.
Die Reise war der absolute Wahnsinn, ein tolles Land, spannende Erfahrungen, freundliche Menschen und unglaublich viele Tiere.
Die Bilder bringen die eigentlichen Weiten überhaupt nicht richtig rüber. Jeder sollte sich selber einmal ein Bild davon machen.
Ich freue mich auf Teil 2 und werde den Artikel erstmal jedem weiterleiten.
Liebe Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
vielen Dank für deine lieben Worte! Es freut mich wirklich sehr, dass dir der Reisebericht gefallen hat und dich sogar in unsere gemeinsame Zeit zurückversetzt hat – das ist ein schönes Kompliment 😊 Die Reise war tatsächlich etwas ganz Besonderes!
Viele Grüße
Michael