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Gerade in kälteren Tagen denkt man ja gerne mal an schöne Erlebnisse im Sommer zurück. Vor gut zwei Jahren war ich im Rahmen einer Jugendfreizeit für ein Wochenende in Weinheim & Heidelberg. In Weinheim übernachteten wir in einer Jugendherberge und verbrachten den Samstag im wunderschönen Heidelberg. Der Wettergott war mit uns, es war wunderbares Sommerwetter, so dass wir unser Programm bei strahlend blauem Himmel durchführen konnten.
Diese Programmpunkte und die Freizeiten generell gehörten zu meinen absoluten Highlights in meiner Funktion als Abteilungsleiter, was aber auch ganz klar am Team mit Sarah und Thomas lag, ohne die solche Aktivitäten damals nicht zu machen waren. Heute sind diese Aktionen eine meiner schönsten Erinnerungen an meine Zeit als Abteilungsleiter.
Um diese Erinnerungen zu bewahren und auch anderen, die vielleicht mal für ein paar wenige Tage in Heidelberg sind, ein paar Sightseeing-Tipps zu geben, habe ich mich entschlossen, diesen kleinen Artikel darüber zu schreiben und die Stationen aufzuführen, die wir in unserem Programm hatten. Einige Stationen wie die Alpakafarm kurz vor dem Milchhäus´l in Hemsbach oder den Flugplatz in Weinheim hatten wir nur deswegen auf unserer Route, da wir unsere Jugendfreizeiten immer mit dem Fahrrad durchgeführt haben und auch dieses Mal den Weg nach Weinheim an der frischen Luft bewältigt haben.
Alpakafarm
Während der Hinfahrt, kurz vor Hemsbach sah ich von meinem Platz (ich fuhr immer ganz hinten und passte auf, dass niemand zurück bleibt) das die Gruppe plötzlich auf dem Feld-/ Wirtschaftsweg, auf dem wir unterwegs waren nach links zog und stoppte. Als ich ankam, sah ich auch den Grund. Eine kleine Herde Alpakas. Zugegeben, aus der Nähe hatte ich auch noch nie welche gesehen. Ich wusste auch nix von den Tieren. Aber klar, mit einer Gruppe Jugendlichen kommt man an den schönen und interessanten Tieren nicht vorbei. Zumal diese auch recht zutraulich waren.
Als wir dann eine Weile dort Pause machten und die Alpakas sich auch bereitwillig füttern ließen bekamen wir Besuch, bzw. die Besitzerin kam gerade vorbei. Eine sehr sympathische Frau, die sich auch spontan wirklich eine Menge Zeit nahm, um allerlei neugierige Fragen aus der Gruppe zu beantworten. Was genau sind das für Tiere? Warum hält man sich überhaupt Alpakas? Was benötigen sie? So hatten wir doch tatsächlich einen echten pädagogischen Zwischenstopp, bei dem auch die Erwachsenen noch etwas lernen konnten. Und Alpakas sind mal echt coole Tiere!
Heidelberg
In Heidelberg kann man wunderbar spazieren gehen. Natürlich mussten wir der Gruppe auch einige Stunden zur freien Verfügung geben. Shopping ist Pflicht, wenn man schon mal in der schönen Neckarmetropole unterwegs ist. Vorher gab es allerdings noch ein straff geplantes Programm, in dem wir versucht haben, vieles unterzubringen. Das Wetter war perfekt. Blauer Himmel und Sonnenschein am kompletten Juniwochenende machte es uns leicht, den Tag an der frischen Luft zu genießen und unsere Gruppe hatte auch sichtlich Spaß und war sehr interessiert an dem, was wir so auf dem Programm hatten.
Philosophenweg
Der etwa zwei Kilometer lange Philosophenweg führt vom Heidelberger Stadtteil Neuenheim auf den Heiligenberg. Es ist eine sehr beliebte Strecke zum spazieren gehen. Zu Beginn sieht man einige der teuersten Anwesen Heidelbergs, der Weg geht recht steil nach oben. Nach einiger Zeit hat man aber diesen Teil hinter sich gebracht und erreicht eine wunderschön angelegte Ebene, die einem Park gleicht. Von dort hat man eine sagenhafte Aussicht auf das Schloss und den „Heidelberger Dreiklang“ von Altstadt, Fluss und den Bergen.
Am Ende folgten wir einem relativ steilen Abstieg, der uns zur „Alten Brücke“ führte, welche den östlichen Teil Neuenheims mit der Heidelberger Altstadt verbindet. Sie ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen Heidelbergs und wird für den Fußgänger- und Radverkehr genutzt. Außerdem gibt es dort diesen komischen Affen, allerdings weiß ich heute nicht mehr, was es mit dem auf sich hatte. Wer schlauer ist, kann sich gerne dazu in den Kommentaren verewigen!
Heidelberger Bergbahn
Die Bergbahn ist ein unbedingtes MUSS, wenn man mal in Heidelberg unterwegs ist. Im Wirklichkeit besteht sie aus zwei Bergbahnen. Die – von unten gesehen erste – ist eine moderne Bergbahn. Sie startet in Heidelberg am Kornmarkt und bringt die Besucher bis zur Station Molkenkur. Vorher hat man die Möglichkeit, an der Station Schloss auszusteigen – sollte man aber erst einmal nicht machen!
Denn nach der ersten Etappe steigt man in die zweite Bahn, eine der ältesten elektrisch betriebenen Bergbahnen Deutschlands ein und kann mit dieser bis auf den Königstuhl auf über 550m üNN fahren. Das Ding ist echt genial! Von ganz oben hat man einen unglaublich wunderschönen Blick auf Heidelberg und das Neckartal. Vom Königstuhl aus kann man an guten Tagen sogar weit über die Rheinebene bis zur Pfälzer Weinstraße sehen. Außerdem kann man Paraglidern beim Start zuschauen, was recht spannend sein kann.
Mit einer Gesamtstrecke von 1,5 Kilometern ist die Heidelberger Bergbahnstrecke heute die längste in Deutschland. An der steilsten Position hat die Bahn eine 43-prozentige Steigung. Der 567,8 Meter hohe Königstuhl gilt übrigens als der höchste Berg des Kleinen Odenwalds. Direkt an der oberen Station hat man die Chance einen Blick in den Maschinenraum der historischen Bergbahn zu werfen. Weiterhin gibt es ein Kiosk, an dem man sich Kleinigkeiten zu essen und zu trinken holen kann.
Deutsches Apotheken-Museum
Man kann keinen Ausflug nach Heidelberg machen, ohne sich das Heidelberger Schloss anzusehen. Das tolle ist ja, dass es eben nicht einfach nur irgendeine Ruine ist, sondern auch innerhalb des Geländes einiges untergebracht ist. Auf der einen Seite macht es das Ganze natürlich auch zu einer – gerade bei schönem Wetter – überlaufenen Touristenhochburg, auf der anderen Seite ist so etwas wie das Deutsche Apotheken-Museum auch eine wirklich interessante Sache.
Große Fass im Heidelberger Schloss
Das Große Fass im Heidelberger Schloss ist in Wirklichkeit bereits das vierte Große Fass, das dort heute für Touristen zu bewundern ist. Die drei Vorgänger mussten sich im Laufe der Jahrhunderte Zerstörung und Verfall geschlagen geben. Das Fass von heute, auch als das Karl-Theodor-Fass bekannt fasst rund 220.000 Liter. Es wurde im Laufe seiner Existenz lediglich drei mal befüllt, da es nie dicht war, wurde aber für Besucher erhalten.
Flugplatz Weinheim
Am Sonntag unserer Rückfahrt hatten wir hier ein bisschen Glück. Der Flughafen war nicht nur „geöffnet“, sondert es gab auch eine kleine Bewirtung und viel Betrieb auf der Start- und Landebahn. Es war ziemlich interessant, den startenden Segelfliegern zuzusehen, die sowohl von kleinen, motorisierten Maschinen, als auch von einem Startseil in die Luft gebracht wurden.
Sogar ein Volleyballfeld gab es auf dem Gelände, was sich unser Nachwuchs natürlich nicht entgehen ließ. Weiterhin hatten wir ein – damals noch befreundetes – Mitglied dabei, welches sich in der Segelfliegerei ein wenig auskannte und quasi moderierend uns mit Hintergrundwissen versorgte.
Ein schöner Zwischenstopp auf unserem Rückweg von Weinheim nach Bensheim. Wir hätten sicher noch einige Zeit länger dort sitzen können. Die Sonne schien, die Getränke schmeckten und wir hatten gerade einmal mehr eine erfolgreiche Jugendfreizeit hinter uns. Wissend, dass die Eltern unserer Schützlinge jedoch zu Hause warteten, ging es nach einer gemütlichen Pause auf den Heimweg.
Teamleistung – Eine persönliche Anmerkung
Wie ich bereits ganz am Anfang erwähnt habe, war dieses Wochenende eine unserer Jugendfreizeiten, die wir in meiner Abteilung für alle Jugendlichen organisiert hatten, ganz bewusst als Event ohne „Volleyballhintergrund“. Neben Weinheim und Heidelberg war auch Worms ein Ziel, welches wir einige Male ansteuerten und 2018 wäre es Speyer gewesen. Die Wochenenden, die wir in den Jahren anbieten konnten waren nicht nur Highlights für unsere Jugendlichen, sondern auch für mich als Betreuer.
Und an dieser Stelle möchte ich auch noch einmal ganz klar hervor heben, dass ich alleine dies niemals hätte umsetzen können, sondern immer in einem super Team agieren durfte. Mit meiner Jugendleiterin Sarah (die sich als Betreuerin immer wieder wunderbar um die Gruppen gekümmert hat) und meinem Stellvertreter Tommy (der jedes Mal ein außerordentlich gutes, wertvolles und auch lehrreiches Programm zusammen gestellt hat) waren die Wochenenden jedes Jahr hervorragend organisiert und ich bin sehr dankbar, dass wir heute – obwohl uns die Abteilung nicht mehr verbindet – noch einen tollen Kontakt haben.
Noch ein PS
PS:Wer möchte, kann sich auch mal den Artikel von Lisa & Stefan auf reisehunger.net ansehen. Die beiden haben dort ein paar schöne Stationen zum Schlemmen & Shoppen in Heidelberg aufgelistet, die auf jeden Fall auch einen Blick wert sind.
Wie hat Dir der Artikel gefallen?
Das Schloss und der Philosophenweg sind auf jeden Fall die Klassiker – schöne Tipps für einen ersten, kurzweiligen Besuch im schönen Heidelberg 🙂
Liebe Grüße
Lisa & Stefan